Mit Nudeln, Mehl und Honig Bedürftigen helfen Obertshäuser Firmbewerber engagieren sich für die „Oase“

Die Aktion der Obertshausener Firmbewerber vor drei örtlichen Lebensmittelmärkten am vergangenen Samstag war ein Erfolg. Die gespendeten Waren wurden dem Helferteam der Oase übergeben. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Stündlich schoben die Jugendlichen zwei volle Einkaufswagen auf den Parkplatz, um den Inhalt in den bereitgestellten Kleintransporter umzuladen. Die Aktion der Firmbewerber in den katholischen Pfarrgemeinden Herz Jesu und St. Thomas Morus hatte einen beachtlichen Erfolg.

Die 25 Mädchen und Jungen informierten die Kunden des Hit-Markts im Einkaufszentrum, von Rewe in der Beethovenstraße und von Edeka per Handzettel über die Waren, die in der „Oase“ dringend benötigt werden. Die Einrichtung im Pfarrsaal an der Kirchstraße unterstützt mit ihrer Ausgabe jeden Mittwoch Menschen in Notlagen. Viele Artikel des täglichen Bedarfs bekommt die Einrichtung jedoch nicht von den Supermärkten gespendet wie Ware, deren Haltbarkeit bald endet.

Bis zu 120 Kunden kommen vorbei

Die jungen Christen baten also um Nudeln, Reis, Zucker, Mehl, Öl, Essig und Salz, um haltbare Milch, Kaffee, Tee, Kakao, Honig und Marmelade, Konserven, Süßigkeiten und Salzgebäck sowie um Seife, Shampoo und Zahnpasta. „Viele Geschäfte spenden nicht mehr so viele ablaufende Artikel und versuchen, sie zu günstigeren Preisen zu verkaufen“, beobachtete Hiltrud Roth.

Die Initiatorin der „Oase“ zählt konstant zwischen 90 und 120 Kunden bei der Ausgabe. Darunter seien vor allem viele Rentner und Arbeitslose. „Kämen alle Flüchtlinge, die in der Stadt leben, hätten wir ein Problem“, gab die Helferin zu bedenken. Das Projekt kann noch auf 70 bis 80 Mitstreiter bauen, die Waren bei den Läden abholen, sortieren, bei der Ausgabe mitanpacken und den Saal wieder aufräumen.

Viele Bürger kauften am Samstag etwas mehr ein und legten Artikel in die Wagen der Firmbewerber. Frank Deckenbach, Inhaber der gleichnamigen Edeka-Filiale an der Malteserstraße, spendete gar 100 Kilogramm Mehl, wofür sich Pfarrer Norbert Hofmann und sein Team herzlichst bedankten. Auch die Katechetinnen Stefanie Graf-Rudolf, Carmen Lehmann und Simone Weinmann-Mang begleiteten die Jugendlichen, Andreas Farnung und Pastoralassistent Ralf Hofmann fuhren die Gaben zur „Oase“.

Einige Einkäufer spendeten zusätzlich zu Lebens- und Pflegemittel Geld und unterstützten die örtliche Initiative auf diese Weise doppelt.

„Die Not wird nicht kleiner“, brachte Hiltrud Roth die Situation auf den Punkt.