Burgfest der Obertshausener Feuerwehr Sommerliche Hitze ließ Schweiß und Bier in Strömen fließen

Die Gäste an den Tischen gerieten auch ohne weitere Aktivität ins Schwitzen. Die Plätze unter den fast flächendeckend aufgestellten, runden Marktschirmen waren rasch belegt. Foto: m

Obertshausen (m) – Zu viel des Guten ist auch schlecht: Hochsommerliche Hitze und Schwüle lagen am Fronleichnamstag über der Burg Im Hain, ließen Schweiß und Bier in Strömen fließen. Doch die Obertshauener Feuerwehr ist erfahren im Kampf mit Flüssigkeiten aller Art, und auch die Besucher des Burgfestes richteten sich im Grün der Ruine ein.

Die Erinnerung an die 150-Jahr-Feier 2017 beflügelte den Feuerwehrverein, der heuer den Nachwuchs in den Mittelpunkt der Traditionsfete rückte. Die Jugendfeuerwehr wurde vor vier Jahrzehnten aus der Taufe gehoben. In der Burg buk die Gruppe Crepes, bestreute sie klassisch mit Zimt und Zucker, bestrich sie mit Apfelmus, Konfitüre, Nuss-Nougat-Creme mit und ohne Banane und Kokos. Allein für die „Großen“ bereiteten die Schüler in den orange-farbenen Hemden auch welche mit Eierlikör.

Am Eingang luden die Jungfeuerwehrmänner und -frauen ein, den Strahl der Kübelspritze auf die Wand eines Holzhauses zu richten. Mitten im alten Gemäuer hatten sie eine Hüpfburg aufgestellt, auf dem Parkplatz der Firma Karl Mayer einen ebenfalls luftgefüllten Mammut-Tischkicker. Die Obertshausener Jubel-Truppe hatte zum Kreis-Turnier geblasen, doch neben dem eigenen Team stellten sich nur Mannschaften aus Mühlheim und Klein-Krotzenburg.

Die Kinderfeuerwehr hat eine ausrangierte Popcorn-Maschine zu neuem Ploppen erweckt, schaufelte die aufgeplatzten Mais-Brocken in Papiertüten. Dazu füllten sie Wassereis in verschiedenen Geschmacksrichtungen in Plastikbecher, eine Spezialität, die angesichts der brütenden Hitze besonders beim Nachwuchs sehr gut ankam. Mit flotten Sprüchen und bekannten deutschen Schlagern sorgte der Stammgast, Sänger, Arrangeur und Komponist Peter Lorenz aus Unterfranken für gute Unterhaltung auf dem Gelände.

50 Mitglieder des Feuerwehrvereins waren an den Theken im Einsatz. Den heißesten Job hatten die an der Grillstelle: Henry Deißler drehte im weißen T-Shirt der Gastgeber mit gestreifter Schürze Hygiene-Handschuh und Holzgreifer Rinds- und Bratwurst über der glühenden Kohle. Karl Schubert und Jovan Zetic standen ebenfalls in der prallen Sonne, arbeiteten aber am Schwenkgrill, auf dem die Steaks brutzelten. An der schaukelnden Riesenpfanne mit den runden Löchern drin herrschten noch höhere Temperaturen. Die Helfer trugen zusätzlich Kappen, Sportskanone Karl hatte sich obendrein einen Lederschurz gegen die gewaltige Hitze umgelegt.

Die Gäste an den Tischen gerieten auch ohne weitere Aktivität ins Schwitzen. Die Plätze unter den fast flächendeckend aufgestellten, runden Marktschirmen waren rasch belegt. Einige Leute spannten eigene Regenschirme auf oder wedelten sich mit ausgeklappten Fächern Luft zu. Besonders beliebt waren Plätze am Hang und hinter den bescheidenen Resten der vermuteten Burg. Dort herrschte nämlich Schatten satt und junge Familien entspannten in Picknick-Form.