Begleitung auf dem letzten Weg Stadt Obertshausen unterstützt Hospiz-Stiftung Rotary Rodgau mit 20.000 Euro

Dr. Nikos Stergiou (von links), Bürgermeister Roger Winter und Lothar Mark bei der symbolischen Scheckübergabe im Rathaus in der Schubertstraße. Foto: kc

Obertshausen (kc) – In kleinen Schritten kommt die Hospiz Stiftung Rotary Rodgau ihrem großen Ziel immer näher: einem Hospiz mit zwölf Betten im Kreis Offenbach, um Sterbende in den letzten Tagen und Wochen ihres Lebens würdig zu begleiten.

Ein weiterer dieser kleinen Schritte wurde jetzt im Rathaus Schubertstraße vollzogen. Bürgermeister Roger Winter überreichte Dr. Nikos Stergiou und Lothar Mark als Vertreter der Hospiz Stiftung symbolisch einen Scheck über 20.000 Euro. Das Stadtparlament hatte diese Unterstützung im November vergangenen Jahres einstimmig abgesegnet. In Wirklichkeit geht das Geld als Zustiftung in das Stiftungsvermögen ein, das jetzt die 500.000-Euro-Marke übersprungen hat. Zwei Millionen Euro ist die Zielvorgabe, um langfristig und gesichert das Hospiz bauen und finanzieren zu können.

Der Bedarf für ein stationäres Hospiz als Ergänzung zur ambulanten Hospizarbeit ist unbestritten. In Stadt und Kreis Offenbach müssten 20 Betten zur Verfügung stehen, derzeit gibt es acht in Offenbach. Stergiou: „Es gibt Wartelisten in Hospizen.“ Mit den zwölf Betten im Kreis Offenbach wäre der Bedarf also gedeckt, geschätzte 350 Gäste könnten dann in Stadt und Kreis pro Jahr stationär auf ihrem letzten Weg begleitet werden. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei etwa zwei Wochen.

Einen Betreiber hat die Hospiz Stiftung bereits gefunden: Die Mission Leben, die unter anderem das Haus Jona in Obertshausen betreibt und reichlich Erfahrung in der Altenpflege und Demenzbetreuung vorweisen kann.

Wesentlich schwieriger ist die Suche nach einem Standort. Möglichst ruhig und im Grünen, trotzdem aber sehr gut erreichbar soll es sein, am besten noch mit Hotels oder anderen Beherbergungsbetrieben in der Nähe, damit Angehörige eine Unterkunft finden können. In Rodgau war die Stiftung sogar schon fündig geworden und hätte ein passendes Grundstück für einen symbolischen Preis erwerben können – das scheiterte aber an Naturschutzbelangen.

Rodgau wäre für die Hospiz Stiftung ein idealer Standort, da es zentral mitten im Kreis liegt und sehr gut zu erreichen ist – die Suche geht also weiter. Lothar Mark, selbst Rodgauer: „Das interesse und die Bemühungen der Stadt Rodgau sind riesengroß“. Kontakt: www.hospizstiftungrodgau.de.