Leiterin nimmt Konzept in die neue Kita Badstraße mit Vorfreude auf den Umzug

Kita im Grünen: Eva-Maria Uschmann (Dritte von rechts) führt durch den Neubau an der Badstraße.

Obertshausen – Die Kita Badstraße ist im Plan: Mitte August soll Kita-Leiterin Eva-Maria Uschmann mit ihrem Team und 24 Kindern im Alter zwischen zwölf Monaten und drei Jahren aus dem Container, der als zwischenzeitliche Unterkunft dient, in den Neubau umziehen.

Dass es nicht selbstverständlich ist, trotz Lieferengpässen zum geplanten Zeitpunkt für die Kita-Kinder bereit zu sein, betont Yvonne Kramer, die verantwortlich für das Projekt ist. Und auch die Kosten halten sich im Rahmen:

Das Gebäude sei nicht teurer geworden, da alle Aufträge frühzeitig erteilt worden seien. Um den Außenbereich fertigzustellen – die Umzäunung wird abgeschlossen und Spielgeräte aufgebaut –, muss das Budget dafür um zehn Prozent erhöht werden.

Doch bei der Begehung der Kita Badstraße geht es nicht nur um die große Wiese des ehemaligen Waldschwimmbads. Vielmehr können sich die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung ein Bild von den Räumen der Kita machen.

Leiterin Eva-Maria Uschmann stellt das pädagogische Konzept der Kita vor: Es gibt vier Gruppenräume, die zunächst für vier U3-Gruppen genutzt werden sollen. Je nach Bedarf sind die Räume aber auch für Ü3-Gruppen geeignet, da sie die entsprechende Größe haben

Jedes Kind ist einer Gruppe mit einer Ansprechperson zugeordnet, in der es isst und im Nebenraum schläft. Klingelt die Glocke, können die Kinder sich aussuchen, wo sie sein wollen. Es gibt den Toberaum, den Medienraum, den Raum der Sinne und den kreativen Raum. „Kein Kind soll gezwungen werden, still zu sitzen, wenn es sich eigentlich bewegen möchte“, so Uschmann.
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Dadurch seien die Kinder sehr ausgeglichen und ruhig. Alle Erfahrungen, die die Pädagogin schon im Container sammeln konnte, will sie in die neue Kita übertragen und wurden auch berücksichtigt: Etwa wurden die Waschbecken noch niedriger angebracht, damit sie jeder erreichen kann. Uschmann freut sich auf den Umzug: „Die Kita hätte für U3-Kinder nicht besser gestaltet werden können.“

Da fallen unter anderem die bodentiefen Fenster auf, die viel Licht reinlassen. Vor jedem Gruppenraum ist eine Terrasse geplant, die direkt an den Raum anschließt. Insgesamt fällt den Stadtverordneten auf, dass es in der Kita – zumindest im leeren Zustand – angenehm kühl ist.

Viele Spielsachen und Möbel ziehen aus dem Container mit um. Deshalb sind die Räume noch recht leer. Auch einige Lampen sind noch nicht montiert und die Küche soll zeitnah fertiggestellt werden. Die Projektverantwortliche Yvonne Kramer ist zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird.

Dann fehlen nur noch die Kinder, die das Gebäude beleben. Zwei Gruppen werden mit Eva-Maria Uschmann umziehen, mit einer weiteren Gruppe ist man im Austausch. Dass auch eine vierte einziehen wird, ist das Ziel. „Wir sind auf einem guten Weg“, ist Uschmann zuversichtlich. Angesichts des Fachkräftemangels blieben neugebaute Kitas auch schon mal leer, bemerkt Bürgermeister Manuel Friedrich: „Stand heute wird hier ab Mitte August Leben im Gebäude sein. Gerne können sich Interessierte weiter bei der Stadt bewerben.“

Von Theresa Ricke