Rund 15.000 Besucher an sieben Tagen in Obertshausen Weinfest findet immer größeren Zuspruch

Lebensfreude in Obertshausen: Wenn zu den guten Tropfen aus der Weinflasche auch noch ein paar Tropfen aus den Wolken kommen, dann wird eben mit dem Schirm getanzt. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Zwei gute Nachrichten bleiben vom zehnten Weinfest: Es ist nicht nur das erste in der Region, sondern nun auch das größte. Mehr als 3.000 Besucher tummelten sich allein am Freitag auf dem Festplatz an der Vogelsbergstraße, als die Doctor-Blond-Band aufspielte. Insgesamt rechnen die Organisatoren Jürgen Hofmann vom Kulturamt und Jürgen Krapp von den Weinfreunden mit mehr als 15.000 Gästen an den sieben Tagen. Und trotz des geplanten Baus eines Familienzentrums auf dem Gelände bleibt das Weinfest an seinem angestammten Platz.

Nach einem Rundgang mit Fachleuten von Planungsbüro und aus dem Bauamt stand fest, dass die Arbeiten für das Zentrum erst im Herbst 2018 beginnen können. Im Jahr darauf könnte es eng werden, berichtete Krapp. Dann wird das Rekordfest auf den Westteil des Areals rücken. Der „Feldherrenhügel“ wird platt gemacht, sodass weitere Stellfläche entsteht, ein Toilettenwagen wird nicht mehr benötigt, da die sanitären Anlagen des neuen Gebäudes genutzt werden können.

Auch künftiger Standort

Raum für die Buden und Stände, Kühlwagen und Lieferfahrzeuge bieten auch die städtischen Parkplätze rund um das Gelände, schließlich könnte auch die Vogelsbergstraße gesperrt werden, lauten die Optionen. Das Konzept der Geselligkeit wollen die „Macher“ jedenfalls nicht ändern. Die zehn Händler und Winzer sowie die Kollegen, die Wurst braten, Fisch und italienische Spezialitäten zubereiten, Crêpes oder Riesenbrezel backen, bilden längst eine enge Gemeinschaft und finden immer wieder lobende Worte für die Organisation.

Die setzt neben dem traditionellen Publikum reiferer Jahrgänge verstärkt auf junge Menschen. Dazu engagierten sie neben dem Hausener Tausendsassa Tom Jet heuer zum ersten Mal die bundesweit gefragte Formation „Doctor Blond“ um den Heusenstammer Hans-Jürgen Chop, die sonst für große Unternehmen spielt. Die jungen Musiker schossen selbst Selfies und Videos mit einem Menschenmeer, tanzenden Fans vom Dreikäsehoch bis zum Senior, ein Bild, das selbst die erfahrenen Talente beeindruckte.

Mit guter Livemusik und einem breiten Repertoire füllten auch der Sänger, Musiker und Moderator Rick Mayfield, die Gute-Laune-Band „Viva and Friends“ sowie der Rodgauer Allround-Künstler Big T alias Torsten Schmitz die ausgedehnte Tanzfläche vor der Bühne. Auch diese Rechnung ging auf: Wer die flotten Takte genießen wollte, suchte sich eine Bank weiter vorne. Wer vorzog, mit Freunden und Vereinskameraden zu plaudern, wählte Plätze in Richtung Hügel.

Treffpunkt für Teenager

Dort lag der Treffpunkt für Teenager. Auch sie versammelten sich gerne im Umfeld der Buden. Auch eine Gruppe aus dem Seniorendorf Haus Jona gegenüber wurde an den Ständen freundlich empfangen. Übers Wochenende parkte die Maingau Energie dort zwei Tesla-Elektro-Fahrzeuge. Was es an keinem Tag gab, waren Rangeleien oder Randale. Josef Rothmann und seine Jungs von der Brezel-Werkstatt hatten die Nachtwache übernommen und zogen eine sehr zufriedene Bilanz.

Zum Finale begleitete Norbert Heil vom Hausener Duo Chic wieder Talente aus den Reihen des Publikums und der Beschicker. Winzer Rudi Denzer ist Anhänger der Kastelruther Spatzen und sang mehrere Titel seiner Lieblingsband. Gastronom Pino Micchiche rockte im Duett; mit Oldies und deutschem Schlager klang das beliebteste Fest der Stadt aus.

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