Die Arztpraxen an der Kronberger Straße laufen schon seit Wochen unter Volldampf. Zum einen halten die teils aus Offenbach zugezogenen Ärzte natürlich ihren bisherigen Patienten die Treue und versorgen altbekannte Kunden von Dudenhofen aus auch weiterhin. Zum anderen gibt es sehr viel zu tun, weil nach einem Todesfall in einer anderen Praxis Patienten übernommen werden mussten.
Grußworte sprachen vor den etwa 50 Gästen zur Eröffnung als Vertreter des Bauherrn der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Medzentrum Rodgau, Reiner Deubel, Rechtsanwalt Alexander Bechtler, Sprecher des Medzentrums Netzwerks, für die Mieter der Mit-Initiator des Projekts, Dr. Eric Sittler, Bürgermeister Max Breitenbach und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.
Breitenbach betonte die Bedeutung des Hauses für die Stadt. Bei solchen Projekten müsse man „dicke Bretter bohren“. Er sei sehr glücklich, dass dies hier erfolgreich geschehen sei und damit die medizinische Versorgung einen großen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit getan habe.
Claudia Jäger freute sich, dass die Gesundheitsimmobile in ihrer Heimatgemeinde entstanden sei, stellte aber auch heraus, dass das neue Medzentrum auf Grund seiner guten Erreichbarkeit auch über die Grenzen der Stadt hinaus für den ganzen Kreis Offenbach eine Bereicherung sei.
Dr. Sittler, Hausarzt und Mieter (Mevero MVZ GmbH) lobte die neuen Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit der Ärzte und Gesundheitseinrichtungen im Haus zum Nutzen der Patientinnen und Patienten. Er könne nun „schnell mal hochgehen und sich mit den ärztlichen Kollegen oder den Physiotherapeuten austauschen“. Zudem habe man mit Dr. Christian Klepzig einen Diabetologen für die Praxis gewinnen können und damit eine Fachdisziplin nach Rodgau gebracht, die es dort vorher noch nicht gab.
Das Ehepaar Eric und Diana Sittler hatte zusammen mit dem Offenbacher Diabetologen Dr. Christian Klepzig schon vor zehn Jahren die Idee, den Bau eines Ärztehauses anzuschieben, das anders ist als herkömmliche Versorgungszentren. Im heutigen Gesundheitssystem sei der Patient zum kaputten Werkstück verkommen, an dem man nur ein bisschen herumreparieren muss. Es müsse hingegen darum gehen, „den Menschen in seiner Gesamtheit“ zu betrachten.
bp