Die Flugleitung hatte Stephan Langhammer inne, er moderierte auch, sodass Branchenfremde über Modelle und Piloten detailreichen Einblick erhielten.
Der Wind machte allerdings Probleme. Böig und zu stark sorgte er für so manch belegten Parkplatz der Modellmaschinen. Die filigranen Flieger sollten nicht gefährdet werden. Trotz des weitestgehend schönen Wetters behielt man ständig Windsack und Wetterradar im Auge. Am besten seien Bedingungen mit null Luftstrom oder maximal einem Beaufort, erklärte der Vorsitzende Ralf Kaiser. Solche Informationen und noch mehr bekommen Interessierte bei den Dietzenbacher Modellflugfreunden.
Ralf Kaiser warnt davor, Modelle aufs Geratewohl im Internet zu bestellen und dann im heimischen Garten fliegen zu lassen. Die angebotene Expertise der Dietzenbacher sollte jeder im Vorfeld einholen, sagte Kaiser. Die Kontaktdaten stehen im Netz unter fmc-dietzenbach.org.
Ein Trainingslager für Anfänger ist für 2020 geplant. Im Frühjahr werden dann auch Erfahrene ihre im Winter neu gebauten Modelle ausprobieren können.
Zu den erwähnenswerten Nachbauten beim Flugtag am Strandbad zählte die Dornier 24 von Rainer Luniak, die er aus Bauschaum selbst gebaut hat. Das leichte aber stabile Material sorgte für eine Spannweite von zwei Metern. Es dauerte zwei Jahre bis zum Jungfernflug. Viel Detailarbeit steckte in so einem Projekt, beispielsweise bis der Anstellwinkel perfekt war. „Sie fliegt schön, es hat sich gelohnt“, blickte Rainer Luniak heute auf die Arbeit zurück. Das Original der 1930-er Jahre war und ist als Seeaufklärer und im Seenotrettungsdienst im Einsatz.
Der Dank des Vereins geht an die Stadt Rodgau. Inzwischen hat sich hier ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, sagte der Vorsitzende. Zwei Mal pro Jahr genießen die Vereinsmitglieder und deren Besucher das Flair am Gewässer. Dazu kommen Flugstunden im Sommer nach 20 Uhr, wenn der Badebetrieb ruht.
Inzwischen gibt es eine Entwicklung in der Branche mit Datensätzen im Internet. So lassen sich Modelle für Flugmaschinen aus dem 3-D-Drucker herstellen. Es ist allerdings eine exotische Nische, die sich bisher nicht durchgesetzt hat. Auch hier ist viel Wissen notwendig, die der Verein um Ralf Kaiser besitzt.