Stadt pflanzt Bäume nach schwedischem Vorbild Luftiger Unterbau erhöht Chancen

Im Auftrag der Stadt Rodgau werden Bäume gepflanzt – hier an der Stralsunder Straße in Weiskirchen Ost. Bild: stadt Rodgau

Rodgau – Vom Forchheimer See in Nieder-Roden bis zur Stralsunder Straße in Weiskirchen lässt die Stadt neue Bäume pflanzen. Die tun bekanntlich nicht nur der Optik gut, sondern auch dem Klima: Bäume binden Kohlendioxid (CO2). Nachdem die Arbeiten in Weiskirchen abgeschlossen sind, wird gerade der hintere Bauabschnitt der Straße Am Forschheimer See für die neuen Bäume vorbereitet.

Die Stadt ließ die alte Bepflanzung entfernen, und der Boden wurde mit aktivierter Pflanzenkohle, einem Tongranulat und Dünger vermischt. Diese Aufbereitung soll das Anwachsen erleichtern und gleichzeitig die Vitalität stärken. Durch die Verwendung der Pflanzenkohle und durch die reduzierten Transportwege wird der Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) verringert, verspricht die Stadt. Auch in Dudenhofen und Jügesheim gehen die Arbeiten weiter. Im Bonner Weg wird wegen der Nähe zu einem Verteilerkasten und der damit einhergehenden Gefährdung der Leitungen durch Wurzeln eine Baumscheibe versetzt.

In der Wilhelm-Busch-Straße werden die ersten Baumscheiben ertüchtigt. Denn dort sind für öffentliches Geld gepflanzte Bäume entweder schlecht angewachsen oder gar abgestorben. Die Stadt geht neue Wege und wendet die sogenannte Stockholmer Bauweise an. Dazu werden auch die Parkplätze zwischen den Baumscheiben ausgekoffert und mit Pflanzsubstrat befüllt. Die größere Pflanzgrube soll den Wurzeln mehr Raum zur Entfaltung geben und so die Bäume stärken. Die Baumgruben werden dann mit luft- und wasserdurchlässigen Steinen gepflastert. So ist die Fläche dauerhaft entsiegelt und die Baumgrube besser belüftet. Nach Abschluss der Arbeiten kann die Fläche wieder als Parkplatz genutzt werden.

Als Abschluss der Baumpflanzungen wird die Rilkestraße in Hainhausen entsiegelt. Bedingt durch die vielen Ver- und Entsorgungsleitungen war es dort schwierig, geeignete Baumstandorte zu finden. Zunächst wird es vier größere Pflanzflächen mit Bäumen geben. Zusätzlich prüft die Stadt, ob dort weitere Flächen entsiegelt werden können – dann aber ohne Baumpflanzung.
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