Feuerwehrleute siegen beim Schubkarrenrennen Weiskircher Kerb ist eine große Gaudi

Sportlicher Höhepunkt der Weiskircher Kerb ist alljährlich das Schubkarrenrennen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul). Ein tolles Fest für den gesamten Stadtteil - so feierte Weiskirchen seine Kerb. Und was wäre die Kirchweih ohne die tüchtigen Vereine, die die Feierlichkeiten mit Leben füllten. Seit 1473 ist die Kerb in Weiskirchen nachgewiesen. Inzwischen gibt es seit Jahren ein eingespieltes Team an Klubs, das alljährlich für Angebote rund um das verlängerte Wochenende sorgt: Feuerwehr, Heimat- und Geschichtsverein, Musikverein, Rodgau Rangers, die Alten Herren der Sportvereinigung und der Kirchenchor Cäcilia brachten Essen und Getränke unters Volk.

Außer den ansässigen Vereinen waren es die Schausteller, die für Leben „uff de Gass‘“ sorgten. Die Geräusche der Fahrgeschäfte und die flackernden Lichter der Schaustellerbuden sorgten für lachende Gesichter unter den Kindern.

Freitag Abend ging es so richtig los.

Der Musikverein zog durch die Straßen und eröffnete mit stimmungsgeladenen Akkorden das Treiben im Ort. Mitten im Tross der neue Kerbvadder Max Breitenbach und darüber hinaus, wie es die Tradition wollte, auf einem Stuhl transportiert, die Strohpuppe alias Kerbborsch.

Der Freitag Abend machte als Eröffnung seiner Tradition alle Ehre. Wieder waren Hunderte am Feuerwehrhaus und feierten in fröhlicher Runde. Dafür taten Dutzende Floriansjünger Dienst, Bedienungen zwischen den Sitzgarnituren gab es auch.

Im Vorfeld wurde ein neuer Kerbvadder gesucht. Wer sollte in die große Fußstapfen des Vorgängers treten und die Tradition fortsetzen? Die Feuerwehr ging auf Max Breitenbach zu. Er hatte letztes Jahr bereits dienstags die Kerb beerdigt. Lange Vorbereitung für die Eröffnungsrede brauchte es bei Max Breitenbach nicht, im Laufe der Woche vor dem großen Tag erdachte er die Reime: „Mir feiern Kerb, und tun net schenne, wie nur Weiskerscher feiern kenne, es steht halt fest, unn is gewiss, dass die Kerb nur unser is, unser Kerb soll lebe, tut all eure Gläser hebe“.

Es begann das ersehnte Highlight aus sportlicher Sicht: Das Schubkarrenrennen. Zwischen Pylonen hindurch kurvten die Teilnehmer die mit Bier beladenen Karren. Am Schnellsten schaffte dies Jens Weger (8,25 Sekunden) von der Feuerwehr-Mitte. Auf Platz zwei kam Lennart Schmitt (8,56) vom Firefit-Team der Wehr-Süd und einen Wimpernschlag dahinter erkletterte Ben Fischer (Kerbverein Nieder-Roden und Feuerwehr) in 8,57 Sekunden das Podest.

Im Vorfeld der Kerb hatte erneut Willi Winter vom Heimat- und Geschichtsverein den Kerbborsch ins Leben gerufen. In einem Anzug des Ex-Musikvereins-Chef Herbert Massoth gehüllt, wartete der stumme Geselle auf seinen großen Auftritt. Der Heimatverein übergab die Strohpuppe an die Feuerwehr. Diese ließ ihn zu Beginn der Feierlichkeiten einige Runden auf dem Kinderkarussell kreisen.

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