40 Kulturinstitutionen in Frankfurt und Offenbach laden am 23. April zur 17. Nacht der Museen ein Eine Nacht für Neugierige

Bilder vom letzten Jahr wurden zur Programmvorschau gezeigt: hier der Shuttlebus vor dem Filmmuseum. Foto: Faure

Frankfurt (jf) – Von Barockmusik bis Rap, von ledernen Lieblingsstücken bis zu gestickten Porträtfotos zum Mitnehmen – die 40 teilnehmenden Kultureinrichtungen haben sich zur Nacht der Museen am 23. April wieder viel einfallen lassen.

„Wir möchten auf ungewöhnliche Art die Menschen in die Museen locken. Deshalb ist der Partycharakter gewollt. Und vielleicht wird aus dem Erstbesuch eine Wiederholungstat“, erklärte Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth zur Programmvorstellung. Doch diese Nacht sei auch für regelmäßige Museumsgänger etwas Besonderes: Zwischen 19 Uhr und zum Teil bis nach Mitternacht präsentieren sich die Häuser ungewohnt, wird dort musiziert, mitgemacht, entdeckt, getanzt, gegessen. „Dieses abwechslungsreiche Programm macht den Reiz dieser vorletzten Samstagnacht im April aus“, sagte Semmelroth.

Neu dabei ist das am 20. März wieder eröffnete Museum Judengasse in der Battonnstraße und der Henninger Turm in Sachsenhausen, dort können Besucher ab 18 Jahren im 29. Stockwerk einen atemberaubenden Blick auf das nächtliche Frankfurt genießen.

2011 hatte der Stadtteil Höchst das letzte Mal an der Museumsnacht teilgenommen, in diesem Jahr ist er wieder mit im Boot und bildet einen Schwerpunkt im Programm: „Unsere fünf beteiligten Häuser sind zusammen 2755 Jahre alt – die 1441 erbaute Justinuskirche ist dabei das älteste Gebäude“, erläuterte Henning Brandt von der Verwaltungsstelle Höchst.

Ein Höhepunkt in Höchst: Im Bolongaropalast flanieren nicht nur Damen und Herren in barocken Gewändern, um Mitternacht liest dort auch Michael Quast und anschließend geht die Party weiter bis fünf Uhr früh – durchaus bemerkenswert, denn spätestens dann haben die Häuser am Mainufer längst geschlossen.

Bereits zum 15. Mal werden im Museum Angewandte Kunst Werke von Studierenden der Städelschule und der Hochschule für Gestaltung Offenbach versteigert. Vorab sind die 26 Kunstwerke auf www.de.ey.com/auktion zu sehen, wer sie persönlich in Augenschein nehmen will, kann das am 20., 21. und 22. April zwischen 10 Uhr und 17 Uhr im Museum Angewandte Kunst. Die Auktion, die vom Hauptsponsor der Nacht der Museen, EY (Ernst & Young) unterstützt wird, hat sich längst in der Kunstszene einen Namen gemacht. Und Auktionator Karl Michael Arnold weiß genau, wie er die Kunstwerke humorvoll, kenntnisreich und spannend unter den Hammer bringt. Der Erlös fließt den beiden Hochschulen zu und dient damit der Förderung junger Künstler. „Das ist eine gute Möglichkeit, in Null-Zins-Zeiten in Kunst zu investieren“, riet Elfriede Eckl, EY.

Damit die erwarteten 35 000 Besucher schnell von einem Kulturort zum nächsten kommen, sind wieder zwischen 19 Uhr und 2 Uhr früh auf vier Linien kostenlose Shuttlebusse unterwegs, alle 30 Minuten verkehrt die historische Straßenbahn im Frankfurter Stadtgebiet zwischen Zoo, Altstadt, Hauptbahnhof und Sachsenhausen. Wer in der hoffentlich milden Aprilnacht den Main auf dem Boot erleben möchte, kann auch das: Ein Shuttleschiff fährt kostenfrei zwischen Eisernem Steg und Holbeinsteg.

Das Ticket, mit dem man alle Kulturinstitutionen besuchen und die Verkehrsmittel nutzen kann, kostet wie im Vorjahr einmalig 14 Euro, Kinder bis elf Jahre haben freien Eintritt, auch Inhaber der MuseumsuferCard können damit die Museen ohne Eintritt besuchen.

Details sind unter www.nacht-der-museen.de/frankfurt/ nachlesbar.