„Red Wednesday“ in der Kirche St. Wendel Zeichen der Solidarität

Die Kirche St. Wendel wurde am „Red Wednesday“ rot beleuchtet. Bild: Mohr

Sachsenhausen (zmo) – Die blutroten Beleuchtungen der Kirchen in vielen Ländern der Welt, gehören zu der internationalen Aktion „Red Wednesday“ mit dem das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ wie in jedem Jahr im November ein Zeichen für die Religionsfreiheit setzen will. Allein in der Bundesrepublik folgen fast 200 Kirchen diesem Aufruf. „Hunderte Millionen Christen rund um den Erdball leben in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert, oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt Florian Ripke, Geschäftsführer des Hilfswerks „Kirche in Not“ den Hintergrund dieser Aktion.

Aus dem Nahen Osten wandern einem Bericht zufolge immer mehr Mitglieder der christlichen Bevölkerung aus. Gründe seien wirtschaftliche Not und die Folgen des Syrienkriegs. In Syrien sei die Zahl der Christen von zehn Prozent der Bevölkerung kurz vor Kriegsbeginn auf heute weniger als zwei Prozent gesunken. Im Irak habe sich die Zahl der Christen seit 2014 halbiert, wenngleich kleine Fortschritte in der Anerkennung der Rechte der christlichen Minderheit gemacht werden konnten.

Die Kirche St. Wendel, im Alten Schützenhüttengässchen am Südfriedhof, die zur Pfarrei St. Bonifatius in Sachsenhausen gehört, hat sich an der Aktion „Red Wednesday“ beteiligt. Pünktlich um 17 Uhr erstrahlte die Kirche am vergangenen Mittwoch in Rot und setzt damit auch ein Zeichen der Solidarität. Die rote Farbe steht dabei symbolisch für das Blut, dass viele Christen aufgrund ihres Glaubens vergossen haben.

Eingeladen hatte die Gemeinde parallel dazu zu einem Gedenkgottesdienst mit einem anschließenden gemeinsamen Umtrunk und regem Gedankenaustausch.

Zur Pfarrei St. Bonifatius gehören neben der St. Wendel Kirche auch die Herz Jesu Kirche in Oberrad und die Aposteln Kirche im Ziegelhüttenweg. Was alle vier Kirchen verbindet, ist ein intensives Familienleben. In den verschiedenen Räumlichkeiten der Gemeinden finden Kinder liebevoll gestaltete Spiellandschaften, sie treffen sich dort mit Gleichaltrigen, Eltern haben Gelegenheit, sich bei einem Kaffee oder Tee über Themen rund um die Familie, Entwicklung oder Alltag auszutauschen, es gibt Konzerte und eine gut ausgestattete Bücherei.

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In der Aposteln Kirche am Ziegelhüttenweg möchten die Missionsschwestern Menschen zusammenbringen und laden regelmäßig zum gemeinsamen Pommes-Frites-Essen ein (zum Beispiel am 30. November um 17 Uhr) Es ist ein vielfältiges Angebot der Pfarrei Bonifatius das von den Bürgern Frankfurts gerne und oft angenommen wird.

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ wurde 1947 gegründet. Es war einst ein belgischer Pater, der mit Hilfe der Bevölkerung Flanderns viele Millionen heimatvertriebenen Deutschen mit Kleidung und Lebensmitteln versorgte und zur Versöhnung mit dem ehemaligen Feind aufrief. Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern rund um den Globus hilfesuchenden Menschen in Not. Das deutsche Hilfswerk ist ausschließlich auf Spenden angewiesen.