Pressegespräch zum Jahresende mit den Heimatbund-Verantwortlichen 5.000 Besucher zahlen allein für die Sicherheit

Die Polizei, dein Freund und Helfer. Gerade beim Rosenmontagszug gibt"s viel zu tun, aber der Heimatbund muss für andere Sicherheitsdienste und Hilfsorganisationen viel Geld aufbringen. Langfristig zu viel für die Zukunft...? Foto: beko

Seligenstadt (beko) – „Der Heimatbund ist der verlängerte Arm der Stadt. Er arbeitet Vieles, was städtisch geleistet werden müsste.“ Das Zitat stammt von Willi Brehm, einstmals Bürgermeister der Einhardstadt und die Zeiten waren andere als heute.

Nicht nur das spüren die Verantwortlichen des Heimatbundes deutlich, die mitunter schwer daran zu knabbern haben, dass die Wertschätzung ihrer Arbeit heutzutage nicht mehr deutlich wird.

So jedenfalls bekräftigen es Heimatbund-Chef Richard Biegel, sein Stellvertreter Stefan Emge und Pressesprecher Michael Eiles in einem Pressegespräch mit der Heimatblatt-Redaktion im Einhardhaus.

Die Belebung der Stadt ist ebenso Thema wie das derzeit strittige Thema Fastnachtsamstag und das zentrale Thema Rosenmontag mit all den Ausgaben, die immer wieder auf den Heimatbund zukommen.

Maskierte Gruppen ziehen vor allem bei den Mittwochs-Rummeln durch die Stadt, beleben diese, lassen auch alte Traditionen immer wieder aufleben. Der Samstag dann als „ruhiger Tag“ und Aufbautag für die Zentrale Ambulanz im Riesensaal scheint Geschichte, weil es offenbar irgendwo hakte. Jedenfalls gibt es am 2. März eine „Tanzveranstaltung“ im (von Vereinen geschmückten) Riesensaal parallel zu „Dr. Blond“ in der Heimatbundhalle, die einige Gemüter in Wallung bringt. Die Verantwortung für die schriftliche Genehmigung (und eventuelle Aussagen zuvor) schiebt man sich gegenseitig zu.

Eines ist klar: Wirtschaftlich „überlebenswichtig“ sind die Veranstaltungen des Heimatbundes und es ist nicht einfach, alle Kosten zu decken. zumal rund um den Rosenmontagszug. Klar ist zudem, dass die Verantwortlichen auch in fünf Jahren noch einen Rosenmontagszug auf die Beine stellen wollen, ohne die gesamten Rücklagen aufzubrauchen. Alleine der Blick auf das Ressort „Gefahrenabwehr und Vorschriften“ zeigt auf, dass in den zurückliegenden Jahren eine drastische Steigerung zu verzeichnen ist. 8.000 Euro musste man beispielsweise 2014 hierfür aufbringen, 2017 waren es schon (richtig lesen!) 18.600 Euro.

5.000 Besucher am Seligenstädter Nationalfeiertag zahlen mit ihrem Beitrag für Plakettsche nur für die Sicherheit. Alle Hilfsorganisationen bekommen Geld, lediglich Feuerwehr und Feuerwehrverein leisten ehrenamtliche Dienste, ganz zu schweigen vom ehrenamtlichen Engagement der Leute aus dem Heimatbund und den Vereinen. Man wird sich weiter (gemeinsam!) Gedanken machen müssen. Vielleicht ist dann das Geleits-Feuerwerk nur eine Lappalie dagegen.