Es wurde „gegackert, gewiehert und gebrüllt“ ein tierisch-musikalisches Vergnügen für alle Anwesenden, atmosphärisch illuminiert, mit Ausflügen zu bekannten Volksweisen, Musicals und Filmmelodien. Entsprechend humorvoll war auch die Moderation von Thomas Machate, der zwischen den Musikstücken die Zuhörer nicht selten zum Schmunzeln brachte. Dirigent und Chorleiter Wolfgang Häfner zeigte erneut ein Händchen bei der Auswahl des Konzertprogramms. „Can you feel the love tonight“ von Elton John aus König der Löwen gefiel dem Publikum ebenso, wie die Volksweise „Auf einem Baum ein Kuckuck“ oder „Die launische Forelle“ mit humoristischen Anleihen bei Schubert, Mozart und Beethoven. Erheiternd war auch „Der Hahn von Onkel Giacometo“ exzellent interpretiert vom Vokal-Ensemble Capriccio mit einem markerschütterndem Kikeriki am Ende.
Aber auch „Der Floh“ von Erasmus Widmann, sowie der Klassiker „Huhn und Karpfen“ von Dieter Frommlet widmeten sich umfangreicher mit dem Geflügel. Die Zuhörer hatten jede Menge Spaß und sparten nicht mit Applaus. So ging es vielfältig und abwechslungsreich zu, ob nun bei der Neubelebung des Schlagers „Butterfly“ oder der originellen Interpretation des Kinderliedes „Old MacDonald hat’ne Farm“, jedes Stück hatte seine treuen Anhänger beim Publikum. Nicht fehlen durfte bei diesem Melodienreigen „Memory/Mondlicht“ aus dem Musical Cats, oder aber der Gassenhauer „The lion sleeps tonight“, perfekt intoniert von den Frauen des Gemischten Chores.
Ergänzt wurde der gesangliche Teil durch brillante Saxophon-Einlagen des Welzheimer Musikers Eric Seethaler, der u.a. die Ohrwürmer „The Pink Panther“ oder „See you later, Alligator“ in seinem ganz eigenen Sound höchst-professionell präsentierte. Nahtlos auch das Zusammenspiel der kleinen Instrumentalgruppe unter der Leitung von Heinz Seipel mit dem Chor, dynamisch und rhythmisch ausgefeilt, dank E-Gitarre, Schlagwerk und Piano bestens besetzt. Damit nicht genug: Wolfgang Häfner zeigte wieder einmal als herausragender Konzerttenor zu welchen Höchstleistungen er im Stande ist.
Mit zwei Solostücken „Als flotter Geist“ und „Ja das Schreiben und das Lesen“ von Johann Strauß aus dem „Zigeunerbaron“ ließ er sogar Startenor José Carreras an diesem Nachmittag erblassen. Mit Udo Jürgens berühmter Filmmelodie aus Tom & Jerry „Vielen Dank für die Blumen“ verabschiedete sich der Gemischte Chor von seinem Publikum und wurde nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen. Bei aller Leichtigkeit und Heiterkeit der Musikstücke waren diese doch höchst anspruchsvoll und erforderten von allen Akteuren volle Disziplin und Konzentration. Das im Herbst letzten Jahres begonnene „Chorprojekt“ endete in einem wundervollen Konzert-Erlebnis und stehende Ovationen waren der Lohn für die monatelange Vorbereitungszeit.
Eine Ermutigung für die Verantwortlichen der Germania, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wer Interesse hat den Chor zu verstärken, oder gerne mal Bühnenluft schnuppern möchte, ist zu den Proben mittwochs von 19.30 bis 21 Uhr im Bürgerhaus Klein-Welzheim eingeladen.
