Knapp 100 Musiker standen erstmals in dieser Formation in Klein-Welzheim auf der Bühne und sorgten für Gänsehaut im Saal. Beide Vereine waren sich bei der Gestaltung des Programms einig, sozusagen im „Einklang“. Es sollte von allem etwas dabei sein.
Und so bot die Gemeinschaft aus Chor und Orchester ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm aus Schlagern, Filmmusik und Klassiker der Rock- und Popgeschichte. Carina Sommer vom Musikverein berichtet für das Heimatblatt.
Den Anfang machte der Musikverein Klein-Welzheim unter der Leitung von Musikdirektor Dietmar Schrod mit der Titelmelodie „Gonna fly now“ aus dem Film Rocky.
Anschließend gab der Gemischte Chor der Germania, deren Leitung bei Chordirektor Wolfgang Häfner liegt, die Stücke „Don’t stop the music“ von Jay Althouse und „Über sieben Brücken musst du gehen“ von der DDR-Rockband Karat, und später von Peter Maffay gecovert, zum Besten.
Das Publikum wurde außerdem auf eine musikalische Achterbahnfahrt mitgenommen beim Stück „Roller Coaster“- einer Originalkomposition für Blasorchester von Otto M. Schwarz.
Um den Spannungsbogen des Thema „Einklang“ langsam aufzubauen folgte der Männerchor mit zwei weiteren Klassikern: „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und „Ihr von morgen“ von Udo Jürgens.
Dass die Germania hervorragende Solisten unter ihren Sänger hat, bewiesen sie bei der Auswahl des nächsten Stückes. Sänger Stefan Stegmann sorgte mit „Bridge over troubled water“ von Simon&Garfunkel für Gänsehaut-Feeling.
Kurz vor der Pause war es dann endlich soweit. Moderator Jürgen K. Groh, der wie immer gewohnt informativ und unterhaltsam durch das Programm führte, kündigte das Erste gemeinsame Stück unter Mitwirkung des Musikvereins und des gemischten Chors an.
Mit „One Moment in Time“ von Whitney Houston wurde der erste Teil beendet.
In der zweiten Hälfte begeisterte der Musikverein mit Darbietungen wie der Musik zum Musical „West Side Story“ die die Geschichte der Bandenkonflikte zwischen Puerto-Ricanern und Amerikanern erzählt und einem „Santana“-Medley. Hier konnte auch der Musikverein beweisen, dass er großartige Solisten in seinen Reihen hat. Ob Timo Winter am Saxophon, Alex Kuhn an der Trompete, Eric Winter an der Posaune oder Robin Millitzer am Schlagzeug. Alle zeigten im Laufe des Abends, was in ihnen steckte und überzeugten das Publikum.
Wenn ein Männerchor Lieder von Nena singt, zeigt das, dass er sich gut vorbereitet hat. Zusammen mit dem Gemischten Chor wurde „Wunder geschehen“ von Nena dargebracht.
Fetzig wurde es dann mit dem gemischten Chor und der weltweit bekannten Nummer „Barbara Ann“ von den Beach Boys. Ein weiteres Highlight war der Frank Sinatra Klassiker „My way“ gesungen von Chordirektor Wolfgang Häfner. Begleitet wurden die Welzheimer übrigens den gesamten Abend von Heinz Seipel am Klavier.
Bevor das Konzert dann schon fast dem Ende zuging, wurde nochmal aus dem Vollen geschöpft und der Musikverein, der Gemischte- und der Männerchor spielten und sangen zusammen die Filmmusik zu „1492 – Conquest of paradise“, „Music“ von John Miles und „New York, New York“, die Titelmelodie des gleichnamigen Films mit Robert de Niro und Liza Minnelli aus dem Jahr 1977. Das Publikum zeigte seine Begeisterung in Standing-Ovations und ließ die Musiker erst nach zwei Zugaben von der Bühne gehen. In der großen Besetzung und mit Gesangssolist Wilhelm Lahrem wurde zum Abschluss noch „We are the champions“ von Queen präsentiert.
Die Resonanz des Publikums ließ darauf schließen, dass das Experiment zwei Vereine mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu einem Gesamten zusammenzuführen gelungen ist und es sicherlich eine Fortsetzung dieses einmaligen Klangerlebnisses, das es bisher in Klein-Welzheim noch nicht gegeben hat, geben wird.