NACHGEHAKT Stadt hat mit Bebauungsplanänderung Voraussetzungen geschaffen Discounter-Umbau lässt auf sich warten

Sowohl Lidl (Mitte) als auch Aldi (rechts, hinten) wollen ihre Filialen an der Aschaffenburger Straße vergrößern. Der Bebauungsplan steht, der Starttermin noch nicht. Archiv Bild: wronski

Seligenstadt – Bereits seit einigen Jahren steht in Seligenstadt die Erweiterung der Filialen von Aldi und Lidl an der Aschaffenburger Straße im Raum. Einen entscheidenden Schritt dafür hat die Stadt im vergangenen Jahr gemacht. Der Bebauungsplan wie auch dessen Änderung sind beschlossen. Damit seien „die Voraussetzungen für die Erweiterung beziehungsweise den Neubau von neuen Filialen für die Discounter geschaffen worden, was den Standort wesentlich attraktiver macht“, resümierte die Stadt in ihrem Jahresrückblick.

Wann genau es mit den Um- beziehungsweise Neubauarbeiten losgeht, ist allerdings noch unklar. „Das hängt von den Firmen ab“, erklärt Bürgermeister Daniell Bastian. Die halten sich auf Anfrage allerdings bedeckt: Von Aldi Süd heißt es, der Standort sei grundsätzlich „sehr attraktiv“, und man werde dort weiter bleiben. Aufgrund laufender Gespräche könne man jedoch keine näheren Angaben zu einer künftigen Nutzung machen. Lidl erklärt, man befinde sich noch in der Planungsphase, nach einem aktuellen Sachstand könne man sich Ende 2024 erkundigen.

Klar ist, dass viele Discounter des Lebensmitteleinzelhandels, auch Aldi und Lidl, in den vergangenen Jahren Filialen umgebaut haben. Mit breiteren Gängen, niedrigeren Regalen und Backstationen wurde die Verkaufsfläche vergrößert und modernisiert. Auch in Seligenstadt, so bestätigt es Lidl auf Anfrage, wolle man den Kunden „eine moderne Einkaufsstätte mit attraktiven Einkaufsbedingungen bieten“. Auch im Einzelhandelskonzept, das die Stadt vor einigen Jahren erstellen ließ, wurde „zur Sicherung der Versorgung eine Modernisierung/Erweiterung der vorhandenen Betriebe“ empfohlen.

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten seien beide Discounter an der Aschaffenburger Straße allerdings an das alte Konzept gebunden, wie das Unternehmen „Arguns Concept“ im Entwurf zur Bebauungsplanänderung erklärte. Diese war notwendig geworden, weil die zuständige Genehmigungsbehörde schon 2016 die Erweiterung der Lidl-Filiale zuließ und damit das gemeindliche Einvernehmen kassierte.

Im Zuge der Bebauungsplan-Änderung wurde auch die Bebaubarkeit der Grundstücke, auf denen sich der Aldi- sowie der Getränkemarkt befinden, planungsrechtlich geregelt. Im vergangenen September beschloss die Stadtverordnetenversammlung schließlich die Neuordnung der Grundstücke und die Umlegung des Baulands. Dabei ging es auch um die Änderung der Grundstücksgrenzen, wobei auch ein neuer Weg von der Aschaffenburger Straße zur Wasserburg berücksichtigt werden musste.

Von Laura Oehl