Discounter Lidl will in knapp drei Wochen Lager in Erlensee hochfahren Riesiges Zentrallager rüstet sich

Weil das Regallager in Erlensee ein bis zwei Etagen höher ist als in Alzenau, trainieren die Gabelstaplerfahrer jetzt schon die Einlagerung. Dafür stehen Paletten mit Erdbeermarmelade, Haferflocken oder Gurken bereit. Foto: mike bender

Erlensee – Noch ist viel zu tun im Lidl Zentrallager im Gewerbepakt Süd in Erlensee. Aber die Uhr tickt, denn in 24 Tagen soll das dortige Zentrallager 80 Lidl-Filialen im gesamten östlichen Rhein-Main-Gebiet beliefen. Bis dahin sollen auch alle 240 Mitarbeiter des bisherigen Lidl-Zentrallagers aus Alzenau nach Erlensee umgezogen sein.

Aktuell sehen die rund 58 000 Quadratmeter Lager- und Verwaltungsfläche noch leer und verwaist aus. Bei einem Rundgang für die Presse präsentierten der Geschäftsführer der Lidl-Regionalgesellschaft Alzenau/Erlensee Stefan Zimmermann, Immobilienleiter Bruno Niedermaier sowie Betriebsleiter Andreas Theofel zumindest den aktuellen Stand. Einzelne Mitarbeiter sind schon in Erlensee. Etwa einige Gabelstaplerfahrer, die mit an den 20 Staplern angebrachten Kameras üben müssen, die 14 Meter hohen Regale zu bestücken. „Das sind bis zu zwei Regalstockwerke mehr als in Alzenau“, so Betriebsleiter Andreas Theofel. Genauso wie Zimmermann und Niedermaier hat er als Verkaufsleiter bei Lidl begonnen. Er ist stolz auf seinen neuen Arbeitsplatz in Erlensee, der nicht nur in puncto Nachhaltigkeit Maßstäbe setzt. Theofel hofft, dass beim Umzug die Technik mitspielt. Denn bis zur letzten Minute wird von Alzenau aus das östliche Rhein-Main-Gebiet beliefert. An einem Wochenende soll schließlich der endgültige Umzug stattfinden.

Dieser Umzug wurde notwendig, weil der Discounter in Alzenau nicht mehr wachsen konnte. „Aber um ökologisch und effizient zu arbeiten, brauchen wir eine Fläche wie in Erlensee“, so Zimmermann. Im oberen Stockwerk ist die Verwaltung untergebracht. Alle Arbeitsplätze sind nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet und etwa mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet. Die Räume sind hell und freundlich. Innenliegende Lichthöfe bringen Tageslicht in jedes Büro. Teeküchen und ein großer Aufenthaltsbereich mit Außenterrasse warten hier auf die Mitarbeiter.

Über 3000 Paletten täglich sollen im Vollbetrieb umgeschlagen werden. Sollen am Anfang noch 80 Lidl-Filialen im östlichen Rhein-Main-Gebiet beliefert, werden es im kommenden Frühjahr weit über 100 sein, so Zimmermann. Von den versprochenen zusätzlichen 100 Arbeitsplätzen habe Lidl schon 80 besetzen können, erklärt der Geschäftsführer. Das Ziel beim Umzug sei, meint er, dass die Kunden nichts davon merken. Noch bleiben knapp drei Wochen Zeit für die Vorbereitungen.

VON MONICA BIELESCH