Robert Kemmerer auf dem Sängerchor -Rasen Kollegen nennen ihn „die blaue Ameise“

Platzwart Robert Kemmerer bei der Arbeit. Weitere Fotos auch auf www.stadtpost.de Foto: Werning/p

Seligenstadt (red) – Seine Kollegen nannten ihn immer nur „die blaue Ameise“. Er ist auch heute noch in seinem Blaumann unterwegs und ist so fleißig und schnell wie eine Ameise - Robert Kemmerer. Auf dem Vereinsplatz des Sängerchors der Turngemeinde an der Zellhäuser Straße ist er seit mehr als zehn Jahren der Platzwart. Die Anlage ist gepflegt wie ein englischer Garten. Auf dem weitläufigen Rasengelände wächst kein Grashalm in die falsche Richtung. Stolz berichtet Robert Kemmerer, dass er in diesem Jahr den Rasen 30-mal gemäht hat und kann dies sofort mit seiner Kladde belegen, in die er akribisch alle Arbeiten einträgt.

Um seinen Rasen vor Schaden zu bewahren, muss er hin und wieder zu skurrilen Maßnahmen greifen. Wissen doch die anderen Sänger um seine Liebe zu dem gepflegten Grün und fahren daher gerne einmal mit dem Auto samt Anhänger im Kreis darüber. Um dieses zu verhindern legt Robert Kemmerer Hindernisse auf das Gelände, damit die Sangesbrüder zum Aufbau für das Maa-Allee-Fest nicht auf das Gelände fahren können. So kennt man sich nach mehr als 60 Jahren Mitgliedschaft im Chor. Bei seiner Arbeit ist die „blaue Ameise“ am liebsten alleine. Bevor er den Ahnungslosen alles erklärt, hat er lieber alles schnell selbst gemacht. Schnell ist seine Devise. Ist man mit ihm um acht Uhr zum Aufbauen verabredet, kommt er um sechs Uhr und um acht Uhr ist schon alles fertig.

Selbst beim Schneiden der 40 Meter langen Hecke, bei der er auf einem wackeligen selbstgebauten Gerüst steht, lässt er sich nicht helfen. Seine über 70 Jahre sieht man ihm weiß Gott nicht an.