Aber der Reihe nach: Mit einem Dringlichkeitsantrag forderten die Bürger für Hainburg (BfH) Anfang Februar den Gemeindevorstand auf, „Verhandlungen mit dem Straßenlastträger der Offenbacher Landstraße, mit dem Ziel einen Radweg auf der rechten Straßenseite in Richtung Ortsausgang einzurichten, aufzunehmen“ – der Antrag wurde abgelehnt.
In der Zwischenzeit hatte sich aber auch Bürgermeister Alexander Böhn zum Thema geäußert. Seit mehr als 20 Jahren schon dürfen Fahrradfahrer den Weg Richtung Katzenbuckel laut Straßenverkehrsordnung eigentlich nicht nutzen – auch wenn viele das machen. Deshalb habe die Gemeinde schon reagiert und bei Straßeneinmündungen ein Fahrrad-Piktogramm auf der Fahrbahn, zum anderen Hinweisschilder in den Nebenstraßen auf Radverkehr aus beiden Richtungen angebracht.
Laut einem Änderungsantrag der Grünen soll der Gemeindevorstand mit der Prüfung beauftragt werden, „inwieweit eine Umwidmung des derzeit getrennt markierten Fuß- und Radweges entlang der Offenbacher Landstraße zwischen Bahnübergang und Ortsausgang als kombinierter Rad- und Fußweg zur legalen und sicheren Nutzung in beide Richtungen möglich ist“. Außerdem solle geklärt werden, wie eine Umsetzung konkret erfolgen könnte sowie welcher Aufwand und welche Kosten unter Berücksichtigung etwaiger Förderung entständen.
Doch im Hintergrund ist die Gemeindeverwaltung weiterhin aktiv. Und eine Lösung scheint nah: „Wir wollen jetzt einen Gehweg ausschildern, der zusätzlich ein ‘Radfahrer frei’-Schild bekommt“, so der Rathauschef. Auch die Polizei sei in Kenntnis gesetzt worden. „Dann dürfen Fußgänger und Radfahrer gemeinsam dort unterwegs sein – müssen aber natürlich aufeinander Rücksicht nehmen“, sagt Böhn. „Damit sind wir erst mal auf der sicheren Seite.“ Die geplante Neu-Beschilderung an der Offenbacher Landstraße hat Böhn bereits in der Ältestenratssitzung angekündigt.
Von Julia Oppenländer