Richtig Partystimmung kam bei „Badekapp“ auf / Viele hundert Zuhörer begeistert Sommer, Sonne, Sound of Seligenstadt

Die Bigband der Musikschule sorgte neben anderen Gruppen für Stimmung bei „Sound of Seligenstadt“. Foto: ha

Seligenstadt (red) – Auch die höheren Mächte spielten mit: „Sommer, Sonne, Sound of Seligenstadt“ hieß es am letzten Samstag, 18. August, fast schon eine Glücksformel.

Dem Kunstforum Seligenstadt ist es zu verdanken, dass etliche hundert Zuschauer einen so gelungenen Samstag auf dem Schulhof der ehemaligen Hans-Memling-Schule, unter Schatten spendenden Bäumen und vor der Kulisse der Basilika, genießen konnten.

Seligenstädter Musikern und Musikgruppen ein Forum zu geben, das war die Idee. Vor drei Jahren zum ersten Mal veranstaltet, letztes Jahr ausgefallen, wurde es dieses Mal zu einem Megaerfolg. Jan Masuhr führte die musikalische Regie und fand für jeden Geschmack das Richtige. Perfekte Organisation und exzellente Bewirtung waren ein wesentliches Element!

Als die Bigband der Musikschule Seligenstadt den Auftakt machte, brannte die Sonne noch heiß und die bereits erschienen Fans suchten die Schattenplätze, um den kompakten Sound der knapp 20 Musiker zu genießen. Geboten wurden Stücke von Astor Piazzolla, - sehr anspruchsvoll - oder Arturo Sandoval sowie diverse Salsa-Stücke mit Soli von Saxophon, Gitarre und Trompete. Bandleader Stefan Weilmünster ließ ebenso seine unverkennbar herzhaften Töne erklingen, sehr zum Gefallen der Zuhörer.

Recht ungewöhnlich der Name der folgenden Formation: iKatzeBlues (gesprochen: I got the Blues). Deren Metier sind individuelle Interpretationen von Stücken aus den 60er- und 70-er Jahren. James Brown, Billy Cobham instrumental, aber auch Vokalstücke wie „The Weight“ oder „Heart of Gold“ bilden das Repertoire. Diese Musik ist hochkomprimiert, verdichtet und präzise, befindet sich auf der Nahtstelle zwischen Unterhaltung und anspruchsvollem Cross-over.

„Sumner Tales“, so der Name der folgenden Band, bezieht sich auf den bürgerlichen Namen der Rockgröße „Sting“, dessen Songs hier interpretiert werden. Das gebotene Niveau ist hoch, garantiert doch schon Stefan Weilmünster, Leiter der BigBand, als Keyborder und Saxophonist, dass es hier um Professionalität geht.

Die Pause von 18 bis 19.30 Uhr überbrückte Ralf Olbrich auf der Gitarre mit Liedern aus der Zeit des „Classic Rock“, Lieder, die jeder kennt und gerne hört. Und das so schön, dass man bedauerte, dass er auch wieder aufhören musste.

Beim abendlich kühleren Lüftchen drängte sich ein neuer Strom Zuschauer um die Getränkeausschankstellen. Die Jan Masuhr Band und Rebecca Roth bildeten den Auftakt zu Teil zwei des Festivals. Jan ist bekannt als ein sehr vielseitiger Musiker. An diesem Abend konnte man die Gruppe als echte Rockband erleben. Kraftvolle Akkorde, funky Rhythmen und Rebeccas Soulstimme mischten sich zu einem Power-Set, welches auf jedem Rockfestival hätte bestehen können.

So richtig Partystimmung kam bei „Badekapp“ auf! Jung und Alt vereint in der Erinnerung an die große Zeit der Rodgau Monotones und deren Hits von „St. Tropez am Baggersee“, „Ei guude wie“ oder der „Klassenfahrt zum Titisee“ von den Crackers. Das sorgte für gute Laune und Wiedererkennen und animierte zum Mitmachen. Noch einen drauf setzten „Geoff and the Magic Tones“ mit ihrem Happy-Sound, der alle Grenzen niederreißt! Da wünschte man sich, dass diese Nacht unter dem warmen Licht eines zunehmenden Halbmondes so schnell noch nicht vorbei sein sollte.

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