Volle Fahrzeughalle Schnauze satt beim Schlachtfest der Harpertshäuser Wehr

Schweineschnauzen ließen sich beim Schlachtfest in Harpertshausen ebenfalls genießen. Unser Bild zeigt das Küchenteam um Bodo Schulz sowie Simone und Ingrid Kühnle. Foto: Just

Harpertshausen (mj) –  Wer ein Schwein schlachtet, kann davon fast alles essen. Dazu gehört auch der Rüssel, der mit „Schnauze“ oder „Schnute“ noch weitere Bezeichnungen kennt. Beim jüngsten Schlachtfest der Harpertshäuser Feuerwehr wurden die Rüssel in einer Schale für jene aufbewahrt, die auf diesen „Genuss“ nicht verzichten wollten. Und das waren einige: „Mehrere Kameraden mögen das sehr gerne“, berichteten Ingrid Kühnle, Simone Kühnle und Bodo Schulz vom Küchenteam.

Da das Auge ebenfalls mitspeist, wurden die Schnuten nach dem Kochen halbiert. Danach wiesen die Stücke nur ein Loch auf, womit das typische Aussehen nach Schweinsschnute beziehungsweise Steckdose verschwand. Etwas Überwindung kostete das Abbeißen trotzdem: „Die Konsistenz ist etwas knorpelig“, warnte Simone Kühnle.

Wellfleisch als Hauptgericht

Das Schlachtfest erfreute sich auch in diesem Jahr einer guten Resonanz. Die Wehr verbuchte eine volle Fahrzeughalle, die sie zuvor ausgeräumt hatte. Wohlwissend, dass das Gros der Gäste sich nicht an Rüssel satt essen will, bestand das Hauptgericht aus Wellfleisch. Das Backenfleisch der Schweine ist mager und zart, was seit jeher zu großer Beliebtheit führt.

Dazu landeten Kartoffelbrei und Sauerkraut auf den Tellern. „Unser Kartoffelbrei ist handgestampft!“, sagte Bodo Schulz und bewarb damit das Angebot zusätzlich. Für das Backenfleisch hielten 55 Schweine her, was bei 110 halben Schweinsköpfen genauso viele Portionen ergab. Daneben konnten Blut- und Leberwürstchen geordert werden.

Das Wellfleisch lieferte ein lokaler Metzger, das Küchenteam übernahm die Zubereitung. Laut Ingrid Kühnle kredenzt die Wehr bei ihrem Schlachtfest durchaus Ungewöhnliches: „Das hier findet sich in keiner Metzger-Theke. Sowas geht meist nur über Bestellung“, weiß die Harpertshäuserin.

So aßen sich viele Besucher richtig satt - auch an den Schweine-Schnauzen. Für das Küchenteam gab es abschließend von den Gästen, die auch aus Hergershausen und Schaafheim kamen, gleich mehrfach Lob: „Vielen Dank, es war super gut. Wir kommen jetzt immer“, sagte ein Paar, das zum ersten Mal da war.