DRK Harpertshausen lädt zur Fastnachtssitzung Prinzessin Marie-Christin I. küsst ihren Mathelehrer

Zum ersten Mal als närrisches Dreigestirn waren Timo Nadolny als Bauer, Jürgen Sauerwein als Prinz und Florian Nadolny als Jungfrau im Einsatz.  Foto: Petra Grimm

Harpertshausen (pg) - Mit familiärem Flair und bekannten Bühnenakteuren – überwiegend aus ihrer Mitte – feierten die Harpertshäuser auf Einladung des DRK eine närrische Sitzung mit vielen Höhepunkten.

.„Wie bei de Große mache wir heut’ Quatsch mit Soße“, rief Jürgen Sauerwein, der auf der Harpertshäuser Fastnachtsbühne als Sitzungspräsident ja ein Routinier ist. Dass er die Sitzung als Prinz inmitten eines Dreigestirns moderierte, war eine Premiere. Und zwar eine gelungene. Die Brüder Timo Nadolny als Bauer und Florian Nadolny als pralle Prinzessin im weißen Abendkleid feierten einen gelungenen Einstand an der Seite von Sauerwein, verteilten gut gelaunt Orden und Küsse.

Für die Tanzeinlagen sind traditionell die Gruppen des TSV Langstadt, bei denen auch einige Harpertshäuser Mädchen ihre Beine schwingen, gebucht. Die Mittlere Garde bewies ihr Können mit einem Gardetanz und die Gruppe Kult wirbelte als Harlekins über die Bretter. Die beiden Langstädter Tanzmariechen Emily Fischer und Selina Danel begeisterten das Publikum mit ihrem beinahe akrobatischen Tanz. Und natürlich war das Männerballett „Die glorreichen Acht“ gewohnt leichtfüßig unterwegs. Sie brachten die Bühnenbretter und das Zwerchfell der Zuschauer zum bekannten Schlager „Moskau“ als Kosaken – vier von ihnen in der weiblichen Version – in Vibration. Bei der DRK-Sitzung schaut seit einigen Jahren nicht nur das Babenhäuser Prinzenpaar mit Hofstaat vorbei. Auch die närrischen Regenten aus Froschhausen – in diesem Jahr heißen sie Marie-Christin I. und Jörg I. – reisten in Begleitung ihrer Gardisten und Tänzerinnen wieder an und begrüßten die Jecken. Ein Harpertshäuser kam bei diesem Auftritt zu besonderen Ehren. Prinzessin Marie-Christin I. rief ihren ehemaligen Mathe-Lehrer Bernd Sauerwein auf die Bühne und dankte ihm mit einem Küsschen und dem Froschhäuser Kampagnen-Orden. Darauf warten Mathelehrer an anderen Orten wahrscheinlich vergeblich.

Pleiten, Pech und Pannen der Ortsteilbewohner

Im Protokoll, das Simone Kühnle als Schelle-Kall ablieferte, wurden Pleiten, Pech und Pannen der Ortsteilbewohner humorig kommentiert. Einen großen Raum bei der Sitzung nahmen wieder die originellen Gesangsbeiträge ein. Fastnachts-Urgestein Adam Knöpp legte sich mit seinem Schifferklavier ins Zeug . Beliebt sind auch die gemeinsamen Auftritte von Karsten Kratz und Tobias Brusch. Unter anderem mit dem satirischen Beitrag „Schlag ein Kind und du wirst nicht gestresst sein“.

Die Gesangsgruppe Gullions (Jürgen und Bernd Sauerwein und Karsten Kratz) lieferte ein „Best of“ ihrer eigenen Hits. Natürlich ein Knaller, der die Stimmung noch anheizte. Timo und Florian Nadolny glänzte nicht nur als zwei Drittel des Dreigestirns, sondern waren auch in einem Zwiegespräch als Mann und Frau singend in der Bütt. Nicole Wagenknecht, die über einen Wellnessurlaub mit ihrem Mann berichtete, überraschte am Ende des Vortrags noch mit dem Song „Hello again“ von Howard Carpendale. Dazu holte sie sich zur Unterstützung als Background-Sänger drei Männer aus dem Saal.“Auf Männerfang“ war Jasmin Klein in der Bütt und nahm sich dabei selbst immer wieder auf die Schippe. Dass er als Familienoberhaupt zuhause nichts zu lachen hat, erzählte Tobias Brusch. Ingrid und Simone Kühnle witzelten als „zwo Tratschweiber“ zur Freude des Publikums. Und Ralf Knöpp bot seinen Vortrag mit jeder Menge Versprechern und Wortverdrehern, der bereits Langstadt und Babenhausen vom Publikum beklatscht wurde. Für Auszugs- und Einzugsmärsche, Schunkellieder und Co. sorgte die Band Sunshine. Als Zeremonienmeisterinnen geleiteten Hannah Kratz und Jasmin Krapp die Bühnenakteure in den Saal. Tobias Brusch war als Sänger und Büttenredner zu bewundern.