Kolpingfamilie lud Alleinstehende ein Geschichten von schwarzen Schafen und gelebter Gastfreundschaft

Gemütliche Beisammensein: Dagobert Dobrowolski (rechts) erzählte Geschichten beim Weihnachtscafé der Kolpingfamilie Dietzenbach. Foto: zds

Dietzenbach (zds) – „Von da an hatte Jesus ein Herz für schwarze Schafe“, schließt Dagobert Dobrowolski die Geschichte über das schwarze Schaf Samy ab. Dieses hatte zuvor das Jesuskind im Stall mit seinem Atem gewärmt, nachdem es von den Hirten und den weißen Schafen schlecht behandelt worden war und sich daraufhin im dunklen Stall versteckt hatte.

Beim Weihnachtscafé der Kolpingfamilie der St. Martin-Gemeinde für alle, die sich an Weihnachten alleine fühlen, gab es Lebkuchen und verschiedene Plätzchen sowie Weihnachtsgeschichten und -lieder zum Hören und zum Mitsingen. Dabei begleitete die 20-jährige Yiling Chan von der Jugendband der Gemeinde die zwei Dutzend Besucher mit einem Keyboard, sodass es musikalisch an Nichts fehlte.

Zusätzlich erzählte Dobrowolski einige Hintergrundgeschichten zu Weihnachten. So seien sich die Religionswissenschaftler einig, dass es zu Zeiten der Geburt Christi noch keine richtigen Herbergen – wie man sie aus den Krippenspielen kennt – gegeben habe. Es wurde aber eine große Gastfreundschaft gelebt, weshalb Reisende in der Regel bei den Bewohnern eines Dorfes Unterschlupf finden konnten, erzählte Dobrowolski.

Auch die Tatsache, dass Weihnachten am 25. Dezember gefeiert werde, konnte er erklären: So wurde an dem Tag ursprünglich ein als unbesiegbar geltender antiker Gott – der Sonnengott – gefeiert. Die Sonne hatte schon immer einen hohen Stellenwert in den unterschiedlichen Kulturen. Die Wintersonnenwende, die zu der Zeit stattfindet, läutete somit ein neues Jahr ein und wurde für den Geburtstag Jesu als „Anlass“ genommen.