„Der Versailler Frieden und seine Folgen“ im Heimatmuseum Politische Ereignisse anschaulich erzählt

Mit dem Vortrag „Der Versailler Frieden von 1919 und seine Folgen“ zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ ging unlängst im Museum für Heimatkunde und Geschichte eine historische Reihe zu Ende, die im Jahr 2014 startete. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Mit dem Vortrag „Der Versailler Frieden von 1919 und seine Folgen“ zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ ging unlängst im Museum für Heimatkunde und Geschichte eine historische Reihe zu Ende, die im Jahr 2014 startete.

Referent war Dagobert Dobrowolkski. Dem Redner gelang es nicht nur trotz aktueller Hitzewelle den Raum im Museum mit Besuchern zu füllen und diese zu einer anregenden Diskussionen zu animieren, er erzählte die damaligen politischen Ereignisse zudem auf anschauliche Weise. Dabei gab er viele Details zum Besten, etwa wie einzelnen Politiker während der Zusammenkunft emotionsgeladenen reagierten. Der Vertrag von Versailles sollte einen Schlussstrich unter den Ersten Weltkrieg ziehen, der 17 Millionen Tote und das vier bis fünffache an Verletzten gefordert hatte, Die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und weitere Verbündete forderten in dem 300-seitigem Vertragswerk, dass Deutschland die Alleinschuld am Krieg anerkenne, Gebiete abtrete, das Heer verkleinere und hohe Reparationszahlungen leiste. Dobrowolski erklärte, dass es Frankreich auch um Genugtuung und Rache ging und dass der auf deutscher Seite als Diktat empfundene Vertrag, als „unerfüllbar, unerträglich und unannehmbar“ bezeichnet, aber auf Druck schließlich unterzeichnet wurde.

Die Unzufriedenheit mit den harten Vetragsbedingungen bereiteten den Ideologien des Nationalsozialismus den Nährboden.

Der Redner ermahnte, dass die Vorgänge stets aus ihrer Zeit heraus zu verstehen seien.