Kreisstadt e nimmt an Initiative des Landes Hessen teil Bei „KOMPASS“ ist auch die Mitarbeit der Bürger gefragt

Kompass für die Kreisstadt: Im Beisein von Erstem Stadtrat Dieter Lang (von links) nimmt Bürgermeister Jürgen Rogg das Starter-Kit von Polizeipräsident Roland Ullmann und Stefan Kaaden, Leitender Polizeidirektor Offenbach, entgegen. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Die Kreisstadt soll sicherer werden, denn ab sofort nimmt die Kommune am Programm „KOMPASS“ teil. Kompass steht dabei für „KOMmunal ProgrAmm SicherheitsSiegel“. Das ist kein polizeilicher Geheimcode, sondern dahinter verbirgt sich eine ernst zunehmende Sicherheitsinitiative, die vor allem den Zusammenschluss und den Erfahrungsaustausch zwischen den Bürgern, der Kommune und der Polizei herstellen soll. Roland Ullman, Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen, besuchte die Kreisstadt und überreichte der Stadt offiziell das „Starter-Kit“. Mit der Übergabe macht Dietzenbach einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit. „Der heutige Tag ist der Startschuss für Maßnahmen, die wir angehen und umsetzen werden“, sagte Bürgermeister Jürgen Rogg.

Die Sicherheitsoffensive ist ein strikter Leitfaden für die Stadt. In der ersten Maßnahme werden Mitglieder der Vereine, Seniorenvertretungen, Beiräte und Dienstleister, Schülervertretungen und weitere Akteure der Stadtgesellschaft zu einer Sicherheitskonferenz eingeladen. Das Ziel ist zunächst, eine Analyse rund um das Thema Sicherheit zu erarbeiten. „Wir werden diese Konferenz sehr wahrscheinlich noch 2019 einberufen“, sagte Rogg. Dabei solle der Austausch zwischen der Polizei und den Bürgern intensiv sein. Die Ergebnisse sollen gesammelt und besprochen werden. „Wir wollen für die Probleme in der Stadt passende Angebote liefern“, sagte Ullmann. Er betonte, dass sich die Sicherheitslage in Südhessen durch die gute Polizeiarbeit zwar deutlich verbessert habe. Als Beleg erinnerte er an die steigende Aufklärungsrate. „Doch das kommt beim Bürger nicht immer an“, erläuterte er. „Der Bürger hat oft ein anderes Sicherheitsempfinden, das müssen wir abrufen.“

Ullmann berichtete von erfolgreichen Maßnahmen aus anderen Kommunen. „Wir haben die Bürger befragt und konnten mit der Stadtverwaltung Lösungen für unsichere Plätze und Unterführungen erarbeiten.“ Wenn alle Maßnahmen erfolgreich ausgeführt sind, dann erhält die Stadt das KOMPASS-Siegel. „Mit diesem Siegel zeigt die Kommune, dass sie sich für ein hohes Maß an Sicherheit ihrer Bürger einsetzt“, sagte Ullmann. „Sie greifen die Sorgen und Ängste der Bürger auf und treffen mit der Polizei zusammen Entscheidungen.“ Dieses Siegel ist aber eine Verpflichtung für die Stadt. „Es ist eine Wertschätzung der Bürger und ein sichtbares Zeichen für mehr Sicherheit.“ Wenn die Maßnahmen umgesetzt sind, wird der Stadt das Siegel verliehen. Aber damit ist die Arbeit nicht zu Ende, denn letztlich sind es die betroffenen Bürger, die über den Erfolg entscheiden. Eines ist sicher: Wenn diese nicht mitarbeiten, dann kann auch das Siegel keinen Erfolg haben. Rogg ist sich sicher: „Ich bin sehr optimistisch, dass Dietzenbach die Kriterien erfüllt und dieses Siegel erhalten wird.“ Die Ausgangssituation sei schließlich gut.