Viel Applaus für „Peter Pan“-Darbietung im Capitol Kreative Kinder und schändliche Schurken

In einer Gemeinschaftsproduktion präsentierten junge Künstler des Zirkus Chicana und der Musikschule Dietzenbach gemeinsam mit der Malerin Uschi Heusel und Sprecherin Barbara Scholze das traumhafte Märchen nach Motiven der Geschichte „Peter Pan“. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Wenn 400 Kinder laut applaudieren und mit ihren Füßen auf den Boden stampfen, dann kann es im voll besetzten Capitol Dietzenbach schon mal laut werden. So laut, dass sich sogar einige Kinder auf der Bühne die Ohren zuhalten.

„Es freut uns riesig, dass ihr soviel Applaus spendet“, sagte Zirkusdirektorin Diana Williams am Ende der Vorstellung. „Es scheint euch gefallen zu haben.“

In einer Gemeinschaftsproduktion präsentierten junge Künstler des Zirkus Chicana und der Musikschule Dietzenbach gemeinsam mit der Malerin Uschi Heusel und Sprecherin Barbara Scholze das traumhafte Märchen nach Motiven der Geschichte „Peter Pan“.

Mehr als 100 Kinder zwischen vier und zwölf Jahren zeigten atemberaubende Akrobatik und choreografisch ausgefeilte Tänze, traumhaft schön eingerahmt in aufwändig und detailreich gezeichneten Hintergrundbildern. In einer phantasievollen Darstellung und kreativer musikalischer Interpretation erlebten die Zuschauer die Geschichte von dem Jungen Peter Pan, der niemals erwachsen werden will und auf der Insel Nimmerland lebt. Mit seinen „verlorenen Jungs“ kämpft er dort gegen die Piraten, bis ihm drei Erdenkinder zu Hilfe kommen.

Die Geschichte beginnt im Zimmer von Wendy, Klaus und Michael Darling, die „Piraten“ spielen.

„Piraten spielen ist albern“, schimpft der Vater und außerdem sei Wendy inzwischen zu alt, um mit ihren beiden Brüdern in einem Zimmer zu leben. „Du musst endlich erwachsen werden“, sagt er. Als die Kinder traurig im Bett liegen, tauchen plötzlich Peter Pan und die Fee Tinkerbell auf.

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„Warum seid ihr so traurig?“ wollen sie wissen. Nachdem Pan sich die Geschichte angehört hat, entscheidet er: „Ihr müsst mit mir nach Nimmerland kommen, denn dort wird niemand erwachsen.“ Jetzt fehlt nur noch der Feenstaub von Tinkerbell, mit dem auch Menschen fliegen können und los geht die Reise.

In einer kindhaften Fantasiewelt wie der auf Nimmerland ist natürlich alles anders als in der Welt der Erwachsenen.

Die sagenhafte Umgebung will sofort erkundet werden und so machen sich die fünf auf Entdeckungstour. Sie durchqueren einen Zaubergarten voller Schmetterlinge, Vögel, Seerosen und Fabelwesen, die auf Stelzen laufen. Danach entdecken sie einen Zirkus wo Kinder jonglieren, hoch oben im Zelt mutig an Tüchern ihre akrobatischen Künste zeigen und lustige Wichtel mit langen Zipfelmützen, an einem seltsamen Gestänge beweisen, dass sie viel Kraft haben. Doch auch die kleinen Seerosen wollen mit ihrer Bodenakrobatik ihr Geschick beweisen und bauen Pyramiden, heben sich in die Höhe und springen munter hin und her. Auch die Meerjungfrau, die in ihrem Netz hoch oben kunstvolle Übungen zeigt, gefällt den Besuchern.

In einer Fantasiewelt wie Nimmerland es nun mal ist, gibt es böse Piraten und die werden von dem allerschrecklichsten, allerbösesten Piratenkapitän Hook angeführt. Der unverbesserliche Hook hasst Kinder und ganz besonders Peter Pan.

Hook hat gerade erfahren, dass die drei Kinder auf Nimmerland gelandet sind und fasst einen Plan: „Wir fangen die Kinder und wenn Pan sie befreien will, dann schnappen wir ihn uns.“ Doch so einfach ist die Sache nicht. Zwar gelingt es ihm, die Kinder zu fangen, doch der mutige Pan stellt sich dem schändlichen Schurken Hook und besiegt ihn im Säbelkampf.

Wendy, Klaus und Michael müssen natürlich wieder auf die Erde zurück, wo ihre Eltern schon sehnsüchtig auf sie warten und liebevoll in die Arme nehmen.

Zirkusdirektorin Diana Williams und ihre Tochter Sheila hatten wieder ein fantastisches Programm auf die Bühne gebracht. „Wir haben viele Monate geübt“, sagte Sheila. Neben dem Üben schneidern sie auch die Kostüme selbst und sind natürlich für die Choreografie zuständig.

Für entsprechende musikalische Interpretation des Bühnengeschehens sorgten die Musiker der Musikschule Dietzenbach. Unter der Regie von Joachim Neumann und Klavierlehrer Christian Tutschek hatten sie Musikstücke passend zur Choreografie ausgewählt und neu interpretiert. „Obwohl wir auf manches zurückgreifen können, ist der Stoff doch eine echte Herausforderung und die Arbeit daran macht uns viel Spaß“, erzählte Neumann.

Die Hintergrundbilder sind von der Dietzenbacher Künstlerin Uschi Heusel entworfen und gezeichnet worden. „Gerade bei diesem Märchen mache ich natürlich gerne nochmal mit“, erklärte sie. So kamen die Zuschauer in den Genuss von Bildern, die liebevoll Geschehen und Gefühle aller an der Geschichte Beteiligten zeigen.

Das Technik-Team vom Capitol Dietzenbach zog wieder alle Register und verwandelte die Bühne in eine farbenprächtige fantastische Zauberwelt. Die Investition in die neue Technik hat sich definitiv ausgezahlt, denn die Zeit, in der nur ein Teil der Bühne beleuchtet ist und der andere im Dunkeln bleibt, ist vorbei.