Auch kleine Besucher hatten am Museumstag ihren Spaß Auf Spurensuche in die Vergangenheit

Unter anderem an einem Modell, das die Kreisstadt im 19. Jahrhundert zeigt, nahm Erster Stadtrat Dieter Lang die Gäste aus Dietzenbachs tschechischer Partnerstadt Rakovnik mit auf eine Zeitreise durch die Kreisstadt. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – Von Filmen, etwa über das Wingertsbergfest von 1956, über einen Blick auf das Modell der Stadt im 19. Jahrhundert oder die erste urkundliche Erwähnung Dietzenbachs im Jahr 1220, bis zu Fundstücken aus der Bronze- und Eisenzeit bietet das Heimatmuseum in der Darmstädter Straße 7+11 vielfältige Möglichkeiten zu einer Zeitreise durch die Geschichte der heutigen Kreisstadt.

Auf eine Spurensuche in die Vergangenheit konnten sich die Besucher begeben, die der Heimat- und Geschichtsverein am vergangenen Wochenende zum internationalen Museumstag anlockte. Rätselsteine, die im Museum verteilt und mit Fragen bestückt Interessierte dazu einluden, sich intensiver mit einzelnen Objekten oder Themen zu beschäftigen, forderten geradezu dazu auf, mit offenen Augen durch die Ausstellung zu wandern. Im Nachbau einer Jungsteinzeitlichen Siedlung etwa waren Gegenstände versteckt, die dort eigentlich nicht hingehören. „Da ist eine Wasserkiste mit Flaschen“, entdeckte der fünfjährige Tobias. Auch die kleine Fotokamera wurde schnell als etwas erkannt, was es vor rund 5000 Jahren sicher noch nicht gab. Mit einem Lageplan des Museums ausgestattet, war die Rallye mit Fragen über die im Museum ausgestellten Handwerksberufe oder die Gesteinsarten, die in Dietzenbach zu finden sind, ein Spaß für Groß und Klein.

„Da liegt der letzte Stein“, rief Fabian. Wie viele Schwäne auf dem Karussell sind, wurde darauf gefragt. Eifrig wurden die Vitrinen abgesucht. „Da ist es, und es sind vier Schwäne drauf“, sagte der Siebenjährige. Auf eine geführte Reise in die Vergangenheit begaben sich auch Gäste aus Dietzenbachs Tschechischer Partnerstadt Rakovnik. Von Steinzeitlichen Fundstücken über die Zeit der Römer, durch das Mittelalter hindurch bis in die Neuzeit referierte Erster Stadtrat Dieter Lang über Begebenheiten und Entwicklungen in der Stadt.

Mit einem Zwergen-Suchspiel waren die kleinsten Besucher gefordert. Drei Holz-Wichtel und in deren Stoffsäcken jeweils ein Puzzleteil galt es zu finden. „Da steht noch ein Zwerg“, rief der vierjährige Luke aufgeregt im Obergeschoss des alten Fachwerkhauses. Damit hatte er alle drei Puzzleteile gefunden und konnte daraus das alte Fachwerkhaus des Museums zusammensetzen. Zur Belohnung für das aufmerksame Spielen gab es auch eine kleine Überraschung. Das Beste im Museum war für Luke aber der Wolf. „Der ist toll, weil er so heult und mir gar nichts tut“, erklärte er. Lukes Vater Martin hatten es vor allem die alten Möbel angetan. „Die würden richtig gut in unser Fachwerkhaus passen“, sagte er augenzwinkernd. Ein paar mehr Besucher hätte sich Museumsleiterin Maria Polatowski-Ruprycht zwar gewünscht. Bei so vielen Veranstaltungen am Wochenende und dem strahlenden Sonnenschein habe sie aber auch Verständnis dafür, dass es die Leute nicht so ins Museum zieh. „Im kommenden Jahr gibt es ja den nächsten Museumstag, dann wieder mit Museumscafé“, versprach sie. „Und wir haben auch schon viele Ideen für neue Aktionen“.

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