Jugendfeuerwehr Dietzenbach feiert 50-jähriges Bestehen „Bei uns ist immer was los“

Ein Großalarm stand am Samstag für rund 80 Nachwuchsblauröcke auf dem Programm. Bei einer großen Jubiläumsübung im Gewerbegebiet waren die Jugendfeuerwehren aus Dietzenbach, Offenthal und Rodgau gemeinsam im Einsatz. Unterstützung bekamen sie dabei von Helfern des DRK. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – Ein halbes Jahrhundert Jugendfeuerwehr in Dietzenbach - Grund zu Feiern und zum Wertschätzen. Rund 100 Gäste begrüßte Bürgermeister Jürgen Rogg am Freitagabend im großen Sitzungssaal des Rathauses zur akademischen Feier anlässlich des 50. Jubiläums.

Neben den Dietzenbacher Brandschützern samt Mitgliedern der Jugendfeuerwehr waren auch Kameraden von weiteren Feuerwehren aus dem Kreis Offenbach sowie eine Abordnung der Partner-Jugendfeuerwehr aus dem französischen Montaigu zu Gast.

„In der Jugendfeuerwehr zu sein, heißt schon in jungen Jahren Verantwortung und die Bereitschaft zum Helfen zu übernehmen“, sagte Rogg eingangs. Das ehrenamtliche Engagement sei ein großer Dienst an der Gesellschaft von morgen.

„Denn wer fährt die Einsätze in zehn bis 15 Jahren, wenn nicht gut ausgebildeter Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr kommt?“, so Rogg weiter.

„Ihr seid meine Superhelden“, sagte Landtagsabgeordneter Ismail Tipi in seinem Grußwort. Auch Kreis-Jugendfeuerwehrwart Oliver Meyer und der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Peters gratulierten. Glückwünsche kamen auch vom Lions Club Dietzenbach. Zudem gab es zahlreiche Geschenke. Mit einem in Gold glänzenden Einsatzhelm hatten die Gäste aus Montaigu ein besonderes Geschenk im Gepäck, und betonten die gute Partnerschaft der beiden Jugendfeuerwehren seit über 20 Jahren.

Aktive Jugendarbeit, sinnvolle Freizeitbeschäftigungen und die Sicherung von nachrückenden Einsatzkräften sind für Jugendwart Fabian Flößer die Grundsteine der vergangenen 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Dietzenbach. Auch Stadtbrandinspektor Michael Plahusch sieht diese Faktoren als tragende Säulen.

Auch gemeinsame Ausflüge, Wochenendfreizeiten oder Wettkämpfe gehören zur Jugendarbeit.

„Bei uns ist immer was los“, sagte Plahusch, der selbst sieben Jahre Jugendwart war. „Ein Highlight ist jedes Jahr die Sommerfreizeit, da geht nicht immer alles glatt“, erinnert er sich.

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Den Satz: „Wenn Du den Schlüssel vom Sprinter suchst - der ist da, im Meer“, wird er wohl ebenso wenig vergessen, wie die dreitägige Wartezeit auf den Ersatzschlüssel. Alexander Wolf, Vorgänger von Fabian Flößer, erinnert sich besonders durch eine Übung mit PKW Brand an seine Zeit als Jugendwart. „Die haben es damals etwas übertrieben beim Anzünden“, sagte er lachend. „Bei der starken Rauchentwicklung war sich selbst die Leitstelle nicht mehr sicher, ob es sich nur um eine Übung handelt“.

Fotos und Filme aus den vergangenen Jahren sorgten für Heiterkeit im Saal und zeigten, auf eine Leinwand projiziert, den Spaß, den die jungen Brandschützer haben. Ehre wem Ehre gebührt hieß es für Maximilian Bayerlein, Thomas Bachmann und Mehmed Bujakovic. Als Dank und Anerkennung für ihre Verdienste in der Jugendarbeit wurden sie mit der bronzenen Florian-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet.

Ein Großalarm stand dann am Samstag für rund 80 Nachwuchsretter auf dem Programm. Bei einer großen Jubiläumsübung an der Assar-Gabrielsson-Straße, im Gewerbegebiet, waren die Jugendfeuerwehren aus Dietzenbach, Offenthal und Rodgau gemeinsam im Einsatz. Unterstützung bekamen sie dabei von Helfern des DRK. Ein Brand in einer Lagerhalle wurde mit starker Rauchentwicklung simuliert, nebenan brannte es hingegen tatsächlich. Zwei Brandherde mussten gleichzeitig gelöscht werden, ebenso wie zwei Fahrzeuge, die auf dem Dach liegend lichterloh in Flammen standen. Die Handgriffe saßen und die Flammen waren schnell unter Kontrolle.

Viel Fingerspitzengefühl und den sicheren Umgang mit hydraulischen Werkzeugen mussten die Retter zudem beim Befreien verletzter Personen aus einem Unfallfahrzeug beweisen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Übung, es lief alles nach Plan“, sagte Jugendfeuerwehrwart Fabian Flößer abschließend und zeigte sich stolz über die bravouröse Leistung der jungen Brandschützer bei ihrer Jubiläumsübung.