Jugendbeirat engagiert sich für Dietzenbach Wiederbelebung ein Erfolg

Start in die neue Amtsperiode: Insgesamt 21 Mädchen und Jungen sind Teil des Jugendbeirats. Bild: Stadt Dietzenbach

Dietzenbach – Im Jahr 2021 wurde der Dietzenbacher Jugendbeirat wiederbelebt, nun startet das Gremium in seine zweite Amtsperiode. Diplom-Soziologin und Pädagogin Lisa Öz ist bei der Jugendhilfe der Stadt für den Jugendbeirat zuständig und freut sich über das rege Interesse der Jugendlichen: So sei die Gruppe engagierter junger Menschen mittlerweile auf 21 Personen angewachsen, zieht Öz eine positive Zwischenbilanz.

Auch das Altersspektrum sei breiter geworden. Im neu gewählten Gremium vertreten neun Jungs und zwölf Mädchen im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren in den nächsten zwei Jahren die Interessen der Dietzenbacher Jugendlichen.

In der Gruppe sind laut Öz viele sozialen Schichten und Milieus repräsentiert, auch Jugendliche unterschiedlichster Herkunft beteiligen sich, allerdings hat sie festgestellt, dass die meisten der engagierten Gymnasiasten seien. „Es wäre natürlich schön, wenn noch ein paar mehr Jugendliche aus Haupt- und Realschule mitmachten, aber vielleicht haben sie auch einfach nur andere Hobbys“, so Öz.

„Der Jugendbeirat hat in den Sozialen Medien über die Kanäle auf Instagram und TikTok auf seine Arbeit aufmerksam gemacht“, erklärt sich Öz das gestiegene Interesse junger Dietzenbacher an dem Gremium. Auch über Mundpropaganda und in den Schulen seien die Vorhaben des Jugendbeirats bekannt geworden. Für eines ihrer Projekte haben die Dietzenbacher Jugendlichen sogar einen Preis gewonnen: Gemeinsam mit dem FC Dietzenbach hatten sie im Sommer ein großes Fußballturnier im Waldstadion organisiert, bei dem mehr als 150 Menschen mitmachten. Beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ der Volksbank Dreieich belegten Jugendbeirat und FC den zweiten Platz und erhielten 1.000 Euro Preisgeld.

Auch für die kommende Amtszeit hat sich der Jugendbeirat einiges vorgenommen: So sei in Kooperation mit der Arbeitsagentur des Kreises ein Projekt zum Thema „Mentale Gesundheit von Jugendlichen“ geplant, das an den Dietzenbacher Schulen stattfinden solle, kündigt Öz an. „Einige der Mädchen und Jungen haben sich zu mentalen Ersthelfern ausbilden lassen“, berichtet die Pädagogin weiter. Außerdem wolle man eine Obdachlosenspeisung in Frankfurt organisieren, und für das Frühjahr kommenden Jahres sei ein Jugendfest in Dietzenbach geplant, zählt Öz weitere Projekte auf.

„Die Jugendlichen haben festgestellt, dass Hass und Hetze im Internet immer mehr werden“, berichtet Öz. Deswegen sei außerdem ein Workshop zum Thema „Hate Speech“ in Planung.

Auch Bürgermeister Dieter Lang betont die Bedeutung engagierter Jugendlicher für die Kreisstadt: „Kinder und Jugendliche besitzen ein großes Feingefühl in Bezug auf ihre eigenen Bedürfnisse und Lebenssituationen und sie verfügen über große Begeisterungsfähigkeit, vielfältige Ressourcen und einen wichtigen Blickwinkel auf relevante Themen unserer Stadtgesellschaft.“ Und der Erste Stadtrat René Bacher verweist auf die demografische Zusammensetzung in der Kreisstadt: „Gerade für Dietzenbach mit einer der jüngsten Bevölkerungsstrukturen Hessens hat die Arbeit eines Jugendbeirats einen entsprechend hohen Stellenwert.“

Unterstützung erhält der Beirat von weiteren Jugendlichen, die eine sogenannte „Jugendbeteiligungsgruppe“ bilden. Die Mitglieder können sich mit ihren Ideen und Projekten an den Jugendbeirat wenden. Die Gruppe sei im Gegensatz zum Jugendbeirat nicht auf eine Anzahl Beteiligter begrenzt, sondern „stets offen für weitere interessierte jugendliche Einsteigerinnen und Einsteiger“, heißt es aus dem Rathaus.

„Wer weitere Vorschläge, Ideen oder Anregungen einreichen möchte, um Dietzenbach den Bedürfnissen seiner Jugend entsprechend mitzugestalten oder aber den Jugendbeirat aktiv durch eigene Beteiligung unterstützen möchte, kann sehr gerne Kontakt aufnehmen“, lädt Lisa Öz Jugendliche zum Mitmachen ein.

Interessierte können sich unter z 0151 61307235, per E-Mail an lisa.oez[at]dietzenbach[dot]de oder über den Instagram-Account des hiesigen Jugendbeirats melden.

Von Niels Britsch