Kommunales Jobcenter Pro Arbeit an die Max-Planck-Straße verlegt 200 Mitarbeiter sind jetzt in Dreieich für Kunden da

Pro Arbeit-Mitarbeiter Manfred Kern hat sich an seinem neuen Arbeitsplatz in Dreieich schon eingerichtet. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Die Kisten sind ausgepackt, die Akten bereits in den Schränken und die Mitarbeiter des kommunalen Jobcenters Pro Arbeit haben ihren Dienst in Dreieich wieder aufgenommen. 200 der 430 Pro-Arbeit-Beschäftigten sind seit Ende März in Sprendlingen in zwei Gebäuden an der und Im Gefierth für ihre Kunden da.

„Der Umzug war notwendig geworden, weil der Platz im Kreishaus sehr beengt ist. Seit März 2016 bis heute haben wir etwa 80 Mitarbeiter mehr. Zum Teil waren die Büros dreifach besetzt. Da die Pro Arbeit die größte zusammenhängende Einheit ist, war der Umzug des kommunalen Jobcenters am sinnvollsten“, sagt Landrat Oliver Quilling. Auch in Dreieich kommen nicht alle Mitarbeiter geschlossen unter. Etwa 50 Angestellte bleiben im Kreishaus, weitere 150 arbeiten in einem Bürotrakt in der Albert-Einstein-Straße in Dietzenbach.

„Um es den Klienten so einfach wie möglich zu machen, haben wir vor allem die nicht so kontaktintensiven Bereiche nach Dreieich verlegt“, erläutert Sozialdezernent Carsten Müller. Vorstand und Personalabteilung, Controlling und Finanzbuchhaltung sind künftig an dem angemieteten Gebäude in der Max-Planck-Straße untergebracht. Auch die Kunden, die Grundsicherung beantragen wollen, müssen künftig in den Westkreis kommen.

Die Abteilungen Bildung und Teilhabe, das Beschwerdemanagement und das Wohncoaching haben im Nachbargebäude Im Gefierth die Arbeit aufgenommen. All die Aufgabenbereiche, wo es regen Kundenverkehr gibt, wie das Jobcoaching, der Arbeitgeberservice, die Aktivierungswerkstatt, das Bewerber- und das Arbeitsmarktbüro, bleiben in Dietzenbach. Kurz gesagt: alle monetären Leistungen sind künftig in Dreieich zu beantragen, alles was sich um die Jobberatung und -vermittlung dreht, bleibt in Dietzenbach. „Diese Aufteilung auf inzwischen vier Häuser in zwei Städten finden wir auch nicht ganz glücklich, aber es wird eine Übergangslösung sein“, kündigt Carsten Müller an. Der Kreis Offenbach habe bereits ein Dietzenbacher Grundstück, zwischen Velizystraße und der Bahnlinie reserviert, wo der Kreis oder die Pro Arbeit ein Gebäude für alle Abteilungen unter einem Dach bauen möchten. „Wir haben jetzt ausreichend Zeit Konzept und Finanzierung zu prüfen, so dass wir dann nahtlos umziehen können“, sagt Carsten Müller.

Für die kommenden fünf Jahre ist die Pro Arbeit aber in Dreieich zu Hause. Für etwa 3,5 Millionen Euro hat der Vermieter das Gebäude für die Anforderungen des kommunalen Jobcenters umbauen lassen. Große, helle Büros stehen den 200 Mitarbeitern zur Verfügung. Auch mit den Kunden gebe es bislang keinerlei Probleme: „Wir haben noch einen Mitarbeiter in Dietzenbach im Servicecenter. Er hat derzeit sechs bis acht Kunden am Tag, die sich noch nicht auf den Umzug eingestellt hatten. Ansonsten haben es die Mitarbeiter schon seit Wochen gut kommuniziert, dass wir künftig in Dreieich sind. Außerdem gab es eine Plakataktion und jeder Kunde wurde auch persönlich angeschrieben. Es läuft gut“, ist Boris Berner, Geschäftsführer der Pro Arbeit, zufrieden.

Pünktlich zum Umzug hat die Pro Arbeit auch ein neues Logo. Statt des die Treppe hinaufeilenden Männchens, sind es jetzt signalrote Tortenstücke, die auf das breite Angebot der Pro Arbeit hinweisen sollen. Viel wichtiger als dieses neue Logo ist jedoch der Relaunch der Pro Arbeit Webseite. Mit dem neuen Design können die Kunden künftig viele Anträge online ausfüllen. Die Erklärungen werden in 16 unterschiedlichen Sprachen mitgeliefert. „Ab Mai wird es dann auch möglich sein, mit unseren Mitarbeitern via Skype zu kommunizieren. Das erfordert sicher eine Einführungsphase, ist aber ein nächster Schritt, noch kundenfreundlicher zu agieren. Wer das nicht möchte, kann natürlich immer noch persönlich in den Büros unserer Mitarbeiter vorbeikommen“, sagt Boris Berner.

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