Abschlussübung der Feuerwehr in Autowerkstatt Alarm in Götzenhain: Dann geht alles schnell

Die Zusammenarbeit funktioniert: Zwei Feuerwehrmänner bringen eine gerettete Person zur Erstversorgung durch das Deutsche Rote Kreuz. Foto: Postl

Dreieich (lfp) – Es ist Samstagnachmittag so gegen 16 Uhr, aus den Betriebsräumen der Firma Autoservice Fürst an der Ringwaldstraße dringt durch die Türspalte Rauch. Ein Anwohner bemerkt, dass durch die Fenster keine Sicht mehr nach innen möglich ist und alarmiert die Feuerwehr. „Feuer beim Autoservice Fürst in Götzenhain“, so läuft der Alarm bei der Leitstelle ein.

„Wo ist die denn?“, kommt die Rückfrage und der Anrufer nennt schließlich die Ringwaldstraße. Dann geht alles ganz schnell: Der Alarm erreicht die Feuerwehr Götzenhain, die wiederum alarmiert ihre Einsatzkräfte und bald steht der Wehrführer Carsten Lichtinghagen, gefolgt von einem Löschgruppenfahrzeug, auch schon auf dem Betriebshof von Autoservice Fürst. Als Lichtinghagen die Lage inspiziert und die Tür zur Werkstatt auch nur einen kleinen Spalt öffnet, schlägt ihm dichter Rauch entgegen. „Zuerst führen wir einen Löschangriff durch und suchen nach eingeschlossenen Menschen“, so seine Anweisung. Unter großer Atemschutzausrüstung dringt ein Trupp mit einem B-Schlauch in das Gebäude vor, dann folgt ein Suchtrupp. Bald wird ein lebloses Kind entdeckt, etwas später können zwei erwachsene Personen mit schwerer Rauchgasvergiftung aus dem total verrauchten Gebäudeteil geborgen und den Rettungskräften übergeben werden.

„Naja, was ist schon perfekt, aber dafür üben wir ja diese Situationen“, beschreibt Kai Lichtinghagen, der sich zusammen mit Jörg Steinheimer diese Übung ausgedacht hat, den Ablauf. Ein besonderer Dank geht aber an Jörg Fürst, der sein Gebäude für die Übung zur Verfügung stellte. „Wenn alles nicht so läuft wie geplant, ist das nicht weiter schlimm, Hauptsache, das Büro bleibt unversehrt“, sagt der Inhaber mit einem Schmunzeln. Nachdem die Übung beendet und alles wieder ordentlich aufgeräumt war, durften die Einsatzkräfte auch feiern. Es gab ein zünftiges Oktoberfest für die Blauröcke mit ihren Familien, denn diese müssen oft genug auf ihre Männer verzichten. „Jetzt ist erst einmal Winterpause, aber das bedeutet nicht, dass wir untätig sind“, verweist Marco Engel, stellvertretender Wehrführer, auf Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Einsatzszenarien, insbesondere Kaminbränden.