Umgestaltung am Hooschebaa-Brunnen Gedenkstein erinnert an Baumbusch und Will

Die Familie von Arno Baumbusch freut sich sehr über den Gedenkstein am Hooschebaa-Brunnen: der Vorsitzende der Freunde Sprendlingens, Wilhelm Ott (von links), zusammen mit Lisa, Gabi und Denis Schinko sowie Andreas Baumbusch. Text/Foto: zcol

Dreieich (red) – Die kleine Anlage vor dem Hooschebaa-Brunnen am Sprendlinger Lindenplatz war sichtlich in die Jahre gekommen: Das Holz auf den Bänken war verwittert, die Wurzeln der Bäume standen heraus, der Boden war so stark verdichtet, dass dort keine Pflanzen mehr gedeihen konnten.

Lisa-Marie Schmandt, Gärtnermeisterin beim Dienstleistungsbetrieb (DLB), erstellte daraufhin ein Konzept zur Neugestaltung des Platzes. Das stark verwurzelte Pflanzbeet vor dem Brunnen wurde mit einem Holzdeck und einer Kiesschüttung zur optischen Aufwertung des Beetes abgedeckt.

Die wassergebundene Wegedecke wurde überarbeitet, die Sitzbänke erneuert und die alten Feuerdornhecken durch eine Staudenmischpflanzung ersetzt. Eine direkt hinter dem Brunnen neu gepflanzte, kugelförmige Blumen-Esche soll zusätzlich die unansehnlichen Fassaden der angrenzenden Gebäude verdecken.

Die Freunde Sprendlingens hatten vorgeschlagen, den Platz am 6. März einzuweihen. Dies ist der zweite Todestag des Heimatforschers Arno Baumbusch (1931-2016), der den Hooschebaa-Brunnen gestaltete und baute. Allerdings kam der Winter unerwartet zurück und verzögerte die Baumaßnahmen.

Mit der Einweihung des neu gestalteten Platzes in der vergangenen Woche wurde der weiße Marmor-Gedenkstein für den Künstler Hermann Will (1912–1981), der die Hooschebaa-Figur schuf, durch einen neuen Gedenkstein ersetzt, der die Namen beider verdienter Persönlichkeiten aufweist. Die Firma Burkard übernahm kostenfrei die Beschriftung und die Aufstellung des Gedenksteins.

Erster Stadtrat Martin Burlon ist erfreut über Gemeinschaftsaktion und die Aufwertung des kleinen Platzes im Herzen von Sprendlingen: „Das gemeinschaftliche Handeln von Verein, Stadt, DLB und einer örtlichen Firma wertet den Platz erheblich auf und wird vielen Bürgern Freude bereiten. Zudem werden zwei verdiente Persönlichkeiten an dieser Stelle angemessen gewürdigt, so dass mein Dank allen Beteiligten gilt, die dies ermöglicht haben.“

Die Freunde Sprendlingens publizierten zu diesem Anlass posthum die „Jugenderinnerungen” von Arno Baumbusch. Es handelt sich um einen Zeitzeugenbericht über eine Jugendzeit im Zweiten Weltkrieg. Die Broschüre war zum Selbstkostenpreis während der Einweihungsveranstaltung erhältlich.