Dreieicher Jugendarbeit bei bundesweiter Kampagne vertreten Jugendgerechtigkeit im Blickpunkt

Caren Marks (Zweite von links), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Professor Karin Böllert, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe überreichen Dirk Libbach (links) und Patrick Bessler von der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Dreieich eine Urkunde. Foto: Stadt Dreieich/p

Dreieich (red) – „Jugendgerechte Kommune“ war eine Kampagne der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“. Ziel der Kampagne war es, einen Prozess in ausgewählten Kommunen zu begleiten, der eine eigenständige Jugendpolitik auf Basis der vor Ort vorhandenen Strukturen dauerhaft etabliert. Diese Kommunen sollen dann als Referenz für andere Städte dienen. Dreieich nahm an diesem Prozess seit 2015 als Hessische Referenzkommune teil. Neben Dreieich waren an dem Projekt noch 15 weitere Kommunen beteiligt – aus jedem Bundesland eine.

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesjugendministerin, Caren Marks, empfing unlängst Beteiligte aus allen 16 Referenzkommunen in Berlin. Gemeinsam mit Professor Karin Böllert, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, dankte sie allen Involvierten für das geleistete Engagement.

Die Ziele und Motive für die Teilnahme bei „Jugendgerechte Kommune“ waren bei den verschiedenen Städten und Landkreisen sehr unterschiedlich. Für die Stadt Dreieich war die Gründung des Jugendparlamentes die Motivation zur Teilnahme. Das Jugendparlament in Politik, Verwaltung und dem Bewusstsein der Dreieicher Jugendlichen zu etablieren war somit das Hauptziel und die größte Herausforderung für die beteiligten Jugendlichen und das Team der Kinder- und Jugendförderung. Einige Meilensteine belegen, dass Dreieich sich auf einem guten Weg befindet. Dazu gehören Veranstaltungen des Jugendparlaments wie das Open Space Camp im Frühjahr 2016, die Wahl zur zweiten Legislaturperiode des Jugendparlaments, bei der die Wahlbeteiligung erheblich gesteigert werden konnte, oder die Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl. Aber auch in anderen Belangen attestieren die Experten der Koordinierungsstelle Dreieich ein hohes Maß an Jugendgerechtigkeit. So ist die kommunale Jugendarbeit mit ihren Standorten Jugendzentrum Sprendlingen, Mädchencafé, Bik´-Haus Dreieichenhain, Jugendraum im Stadtteilzentrum und in Offenthal für eine Stadt in der Größenordnung Dreieichs vorbildlich ausgestattet. Mit Bildungsangeboten, wie der Seminarreihe „Übergang Schule-Beruf“ oder Hilfs- und Beratungsangeboten, wie die „Berufswegebegleitung“ und „Jugend stärken im Quartier“, bietet die Kinder- und Jugendförderung Dreieich an den Standorten auch vieles an, was über die offene Jugendarbeit hinaus geht.

Die Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ legt nun die Publikation „16 Wege zu mehr Jugendgerechtigkeit – Gelingensbedingungen für Jugendgerechte Kommunen“ vor, welche die zentralen Erkenntnisse aus dem Prozess aufbereitet und so eine umfassende Grundlage für an Jugendgerechtigkeit interessierte kommunale Akteure bietet. Die Publikation ist zum Download auf www.jugendgerecht.de verfügbar sowie auf Anfrage in gedruckter Form bei koordinierungsstelle[at]jugendgerecht[dot]de zu beziehen.