Schüler der Feuerwehr-AG legen Eignungsprüfung für Feuerwehrleute ab Junge Brandschützer bewähren sich

Unterstützung gab es – auch in finanzieller Form – unter anderem von Landrat Oliver Quilling, Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt, Erstem Stadtrat Martin Burlon und Bürgermeister Dieter Zimmer. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Kurz vor den Ferien stand für die Schüler der Feuerwehr-AG noch eine spannende Prüfung an: Sie legten die Eignungsprüfung zum Feuerwehrmann ab. Ein ganzes Schuljahr lang haben die 15 Oberstufenschüler der Weibelfeldschule mit den Ausbildern aus der Freiwilligen Feuerwehr Dreieich die Grundlagen des Brandschutzes, der Menschenrettung und der technischen Fragen der Einsatzkräfte einstudiert. Jeden Freitagnachmittag standen zwei Stunden Training im Kalender, immer wieder haben sich die Jugendlichen auch am Samstag in der „112 AG“ getroffen.

Die potenziellen Nachwuchskräfte für die Einsatzabteilungen der Stadtteilfeuerwehren sind schon die zweite Gruppe, die in der Schul-AG akquiriert werden. „Der Hintergrund dieser Kooperation mit der Weibelfeldschule war tatsächlich, dass wir immer weniger Einsatzkräfte haben und es schwerfällt, Jugendliche für die Arbeit in der Feuerwehr zu gewinnen“, sagt Stadtbrandinspektor Markus Tillmann.

Die Dreieicher orientieren sich dabei an dem Erfolgsmodell in Rodgau, wo es die schulische AG schon seit zehn Jahren gibt und ebenfalls ein erfolgreiches Modell ist.

Aus der ersten Gruppe sind von sieben Mitgliedern der AG fünf in die Einsatzabteilungen in die Stadtteile gewechselt. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass aus der aktuellen Gruppe von 15 Jugendlichen 13 daran interessiert sind, sich weiter in der Feuerwehr zu engagieren. „Das ist ein tolles Ergebnis, und abgesehen davon, haben wir sehr engagierte Jugendliche erlebt, die mit viel Engagement in den Übungsstunden agiert haben. Wie hatten alle sehr viel Spaß mit dieser Gruppe in der Ausbildung“, lobt Tillmann die Weibelfeldschüler.

Für die Dreieicher Feuerwehr ist die Zusammenarbeit mit der Schule aber auch mit Aufwand verbunden – personell, wie auch finanziell.

Die Ehrenamtler müssen die zusätzlichen Ausbildungsstunden aus den vorhandenen Kräften stemmen und die Nachwuchsfeuerwehrleute brauchen auch die Sicherheitsuniform, die immerhin 600 Euro kostet. Die Stadt Dreieich unterstützt das Projekt mit 3.000 Euro jährlich und Landrat Oliver Quilling überreichte in dieser Woche in seiner Funktion als Vorsitzender der Stiftung Miteinander Leben 5.000 Euro für die Nachwuchsarbeit der Rettungskräfte. Neben dem Zuwachs der ehrenamtlichen Rettungskräfte für die Einsatzabteilung sieht der Landrat auch einen Vorteil für die Jugendlichen in dieser AG: „Es ist die ideale Möglichkeit lebensrettende Berufe kennenzulernen und in realistische Einsatzbedingungen hinein zu schnuppern“, sagt Quilling.

„Wer sich an dem Projekt beteiligt erhält außerdem die Möglichkeit einer zusätzlichen Qualifikation, die im Zusammenhang mit der späteren Studien- und Berufswahl sicherlich Vorteile bringt“, ist der Landrat überzeugt.