Bauarbeiten in Sprendlingen: Bunker-Nutzung nicht wie geplant möglich Neue Mitte nimmt Form an

Für die Gastronomie nutzbar ist der Bunker nicht, soll aber in der Nach-Corona-Zeit für Besichtigungen zugänglich sein. Foto: Schoofs Immobilien/p

Dreieich (red) – Auch während der Corona-Krise laufen die Bauarbeiten für die Neue Mitte in Sprendlingen weiter. „Wir haben die Arbeiten so aufgeteilt, dass sich bei den jeweiligen Tätigkeiten keine Gruppen von Bauarbeitern bilden“, berichtet Mohamed Younis, Geschäftsführer der Bauherren Schoofs Immobilien GmbH aus Frankfurt. „Wir achten sehr streng darauf, dass nie mehr als zwei Arbeiter am selben Ort tätig sind, sie maximal zu zweit in einem Fahrzeug zur Arbeit kommen, die Hygiene-Vorschriften einhalten und die Regel von mindestens 1,5 Metern Abstand zueinander berücksichtigen.“

Die Erd- und Verbauarbeiten sind fast abgeschlossen. Younis erklärt: „Wir haben uns dazu entschieden, technisch und logistisch in zwei Bauabschnitten zu arbeiten. Der zur Hauptstraße gelegene Bauabschnitt wird momentan für die Baustelleneinrichtung genutzt, dort beginnen wir voraussichtlich Ende des Jahres mit den Arbeiten. Im ersten Bauabschnitt, der Richtung Bachstraße liegt, haben wir mit den Arbeiten an der Tiefgarage begonnen.“ Vor Ausbruch der Corona-Krise plante Schoofs, den von Bauarbeitern im November 2019 gefundenen Bunker, der in den neuen Baukörper integriert wird, für Besichtigungen zur Verfügung zu stellen. „Wir haben geprüft, ob wir dem Bunker eine Funktion beziehungsweise Nutzung zuordnen können, wie zum Beispiel einen Teil der Gastronomie dort anzusiedeln, ähnlich einem Gewölbekeller“, sagt Younis. Eine Untersuchung habe jedoch ergeben, dass diese Idee nicht realisiert werden könne, da im Bunker keinerlei Brandschutzeinrichtungen vorhanden seien. Auch die geringe Höhe des Bunkers mache ihn für eine solche Nutzung ungeeignet. „Eventuell werden wir Teile der Haustechnik dort unterbringen. Und nach Beendigung der Einschränkungen wegen Corona werden wir einen zweiten Anlauf unternehmen, um Besichtigungen für Schulklassen und Bürger zu ermöglichen. Dabei

unterstützt uns der Heimatverein Freunde Sprendlingens.“ Mit Blick auf die Arbeiten an der Baustelle ergänzt Younis: „Wir wissen, dass so eine Großbaustelle mitten im Ort Einschränkungen und Belästigung für die Einwohner mit sich bringt. Wir versuchen, auf entsprechende Hinweise und Beschwerden einzugehen und die Unannehmlichkeiten zu beseitigen, soweit es möglich ist. Ein Baustellenbetrieb bringt leider Lärm und Staub mit sich, das ist nicht zu vermeiden.“ Die im Quartier geplanten Wohnungen werden als barrierefreie Mietwohnungen angeboten und es finden Gespräche über die Ansiedlung von Ärzten statt. Das Herz der Anlage soll die Gastronomiefläche an der Hauptstraße werden. Hier ist man noch auf der Suche nach einem passenden Betreiber. Gewerbliche Mieter werden wie geplant der Bioladen Naturwarenzentrum, der aus der Fichtestraße dorthin umzieht, die Drogerie Rossmann und die Kreissparkasse Langen-Seligenstadt sein. Das Fachwerkhaus der Familie Janocha hat die Schoofs Immobilien GmbH gekauft und will es zur gewerblichen Nutzung anbieten. Zunächst wird das Haus teilweise für den Baustellenbetrieb genutzt.