Kombination aus verkürztem Sitzungsprogramm und Party feiert gelungene Premiere Neues Konzept der Bremser kommt an

The Greatest Showman: Die Gruppe Spirits bezauberte mit ihrer Coverversion des Musicals mit großartiger Choreografie und schönen Kostümen.

Dreieich – Was für eine Sause ohne Bremse in der Halle der Sport- und Kulturgemeinschaft in Sprendlingen: Bei ausverkauftem Haus feiern die Bremser endlich wieder Fasching. Das Sitzungspräsidenten-Duo Sabrina Bieber und Christoph Ebert hat leichtes Spiel, das Publikum ist glänzend aufgelegt und die Aktiven geben auf und hinter der Bühne alles, um die Fastnacht-Fans unter dem Motto „Festival – von Woodstock bis Hubbi Dubbi“ mit einem komplett selbst gemachten Programm zu unterhalten.

Das Konzept ist ein bisschen anders als all die Jahre zuvor. Das Programm ist mit etwa zwei Stunden deutlich gekürzt, dafür bleibt für alle mehr Zeit bei der anschließenden Party. Jüngste Büttenrednerin ist Lene Bieber. Sie sagt, was sie von der Schulpolitik, der Klimapolitik und dem Umgang mit Ressourcen hält. Das Mädchen zieht die Zuhörer in den Bann, erntet viel Applaus und sagt bei allem Faschingsspaß viel Wahres. Yvonne Wiederstein erzählt als Singlefrau von ihrem Malheur beim Onlinedating. Die Männer, die auf den Profilen der Singlebörse als herrliche Mannsbilder erscheinen, sind beim ersten Date deutlich kleiner, älter und dicker – was für eine Enttäuschung für die Frau auf der Suche nach der großen Liebe.

Jürgen Vollhardt darf als Sprendlinger Plattbabbler nicht fehlen und Christian Klementz und Uwe Vonderlehr nehmen in ihrem Protokoll Weltgeschehen und Dreieicher Politik aufs Korn.

Bei den Garden begeistern die Präsidentengarde und die Starlights, ein Höhepunkt sind die Spirits mit ihrer Version von „The Greatest Showman“. Musik und Choreografie sind ein Knaller, die Kostüme schön anzusehen – die Mädels bekommen Zugaberufe. Den niedlichsten Auftritt haben die Minettes mit ihrem Einhorn-Tanz. Lieb gewonnen über viele Jahre Bremser-Fasching haben die Stammbesucher die Märchen-Bremser. Ihr neues Bühnenstück würfelt so allerhand Märchen durcheinander, Frau Holle und den Froschkönig, Schneewittchen und die sieben Zwerge – köstlich, was sich im Märchenwald so tut. Richtig Action ist auch zum Finale beim Auftritt des Männerballetts. Zu „Que sera, sera“ fegen die Jungs im Hausfrauen-Outfit über die Bühne, das Publikum tobt. Es heißt ja sonst so passend, aufhören, wenn’s am schönsten ist. In der SKG-Halle startet die Party mit dem Abschluss des Programms erst so richtig durch. Auf dem Tanzparkett ist kaum ein Durchkommen und auch die Cocktailbar kommt mehr als gut an und ist am Ende des langen Abends restlos ausverkauft.

Die Bremser sind sehr zufrieden mit dem Neuanfang nach der Pandemie. „Die Stimmung war bis halb drei grandios“, freut sich Bremser-Pressesprecher Jacques Steinhäuser über positive Rückmeldungen. Er geht davon aus, dass die Kombination von Sitzung und Party auch in Zukunft im Programm des Vereins verankert sein wird. „Wir sprechen damit unser Publikum, aber auch neue, jüngere Gäste an. Das ist ja auch unser Ziel – nicht zuletzt, um Werbung für den Verein zu machen und auch neue Mitstreiter zu gewinnen.“
 njo

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