Die Buschlager Narren freuten sich am Wochenende über ein komplett ausverkauftes Haus in der SKG-Halle und gaben auf der Bühne Vollgas. Die Funkengarde warf gleich zu Beginn der Sitzung die Zeitmaschine an und reiste rückwärts durch die Musikgeschichte, von den Spice Girls bis zu Elvis Presley. „Die zwei Beiden“, Uwe Vonderlehr und Christian Klementz, nehmen als 20er-Jahre-Zeitungsjungs in gewohnt scharfer Manier das Weltgeschehen 2018 aufs Korn. Über Trump und Erdogan ging es zu den „heißen“ Dreieicher Themen rund um die Lettkaut und die Verkehrsplanungen in der Stadt.
Bremser-Babbelschnuten in der Badewanne
Die Tänzerinnen der Präsidentengarde, 16 Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren, strahlten noch ein bisschen mehr als sonst, durften sie doch erstmals ihre nagelneuen Tanzkostüme präsentieren. Viel Applaus ernteten die Starlights mit ihrem klassischen Gardetanz. In der zweiten Hälfte wurde es noch viel glamouröser, da schlüpften die Mädels in sexy Burlesque-Kostüme. Die Babbelschnuten der Bremser hatten sich ganz und gar auf die 20er Jahre eingelassen. Von „Mackie Messer“, über den „Kleinen grünen Kaktus“ bis hin zum „geschlürften Badewasser“ – die Schnuten sind gerüstet. „Roaring Twenties, Cabaret, ach was war die Zeit so schee“, seufzte Tanja Schreiber und lag dabei gemütlich in einer alten Zinkwanne, die von den Herren mithilfe eines Strohhalms ausgeschlürft wurde.
Corinna Vollhardt als Fastnachtsgeschädigte
Die Bremsbacken luden in fantasievollen Kostümen in ihre Gärtchen ein. Sie bereiten „das Unkraut Chrissi“, „die Mimose Seppl“ und „den Maulwurf Grabovski“ in ihrem Garten für einen Wettbewerb „Schöner Düngen“ vor. Irrtümlich werden sie vom lustigen Grashüpfer als schönste Hundewiese prämiert. Damit hatten sie die Lacher auf ihrer Seite. Jürgen Vollhardt ist ja eine bekannte Größe auf der Bremser-Bühne. In diesem Jahr wagte sich seine Ehefrau Corinna Vollhardt erstmals in die Bütt. Die Premiere gelang: Corinna war als Fastnachtsgeschädigte im Papageienkostüm eine Augenweide.
Bremser-Männerballett in knnappen Charlestonkleidern
Die „Bremser on Stage“ brachten den Saal dann endgültig zum Toben. Sie drehten die Uhr wieder ein paar Jahrzehnte nach vorne. Ihre Lieder wie „Männer sind Schweine“, „Verdammt ich lieb’ Dich“ und „Mr. Vain“ brachten das Publikum zum Mitsingen. Einen Sonderapplaus hat sich wieder einmal das Bremser-Männerballett bedient. Die Herren rund um Sitzungspräsiden Peter Schmitz sind sich wahrlich für nichts zu schade. In knallroten und knappen Charlestonkleidern zeigten die Jungs, wie man in den 20ern getanzt hat. Begleitet von Dick und Doof, alias Gerhard Hoffelner und Carlo Rumbler, wurde die gelungene Choreographie zum Renner. Da mussten die Jungs mit einer Zugabe gleich noch mal ran. Das große Finale durfte dann die Showtanzgruppe gestalten. Sie erzählten die Geschichte von Tarzan und Jane ganz neu und möbelten sie mit dem Einsatz des A-Teams auch noch spektakulär auf.
Weiter geht's mit der Weibersitzung und der zweiten Nacht ohne Bremse
Die Bremser lieferten mehr als vier Stunden lustiges und sehr kurzweiliges Programm. Und die Gäste gingen – ob beim zünftigen Bembelabend am Freitag oder der glamourösen ersten Nacht ohne Bremse am Samstag – glücklich nach Hause. Am kommenden Wochenende wird es wieder amüsant: Für Freitag, 2. Februar laden die Bremser zur großen Weibersitzung ein und am Samstagabend, 3. Februar, steht die zweite Nacht ohne Bremse an.
