MUSIKVEREIN Jahreskonzert zeigt die Vielfalt der Blasmusik Sogar ein Dudelsack erklingt

Der Musikverein Offenthal zog mit seinem Jahreskonzert die zahlreichen Besucher in der Philipp-Köppen-Halle in den Bann. Bild: jost

Dreieich – Endlich wieder ein Jahreskonzert des Musikvereins Offenthal nach umfassender Vorbereitungsphase und bei fast vollem Haus in der Philipp-Köppen-Halle: Die Orchester um die Dirigenten Rolf Wurtinger und Markus Petri lieferten beste Unterhaltung ab. Im eher traditionellen Programmteil zur Eröffnung holte das Orchester ein Stück nach, das bereits für 2020 geplant war – „Apollo 11“ anlässlich der ersten bemannten Mondlandung. Eindrucksvoll wurde die Spannung vom Countdown bis hin zur Landung auf dem Mond interpretiert.

Unter dem nun schon seit 33 Jahren aktiven Dirigenten Rolf Wurtinger folgte „Hindenburg“ zum gleichnamigen Zeppelin, der in Lakehurst verunglückte. Mit beeindruckender Artikulation und Dynamik wurden die Zuschauer quasi hautnah an das Ereignis herangeführt. Über fehlenden Nachwuchs kann sich das 35 Musiker starke Orchester nicht beklagen, erlebten doch Maren Seetzen an der Querflöte und Sebastian Wattig am Waldhorn ihre Konzertpremiere. Höhepunkt des ersten Teils war die musikalische Interpretation zu „In 80 Tagen um die Welt“. Da zeigten die Musiker ihr komplettes Spielvermögen. Nach der Pause erfreute das Jugendorchester unter Markus Petri. Alle konnten sich überzeugen, dass gut ausgebildeter Nachwuchs unterwegs ist. Einen beschwingten Start gab es mit dem Pop-Titel „Señorita“. James Bond wurde mit einer Interpretation der bekanntesten Filmmelodie Ehre erwiesen. Und zum Träumen lud das Disney-Medley ein.

Die Überraschung des Abends: Bei „Highland Cathedral“ spielte Angela Irgenowski mit dem Dudelsack gemeinsam mit dem Orchester. Dies wurde mit tosendem Applaus quittiert. Natürlich wurde das Jugendorchester nicht ohne Zugabe von der Bühne entlassen. Es erklang der Titelsong von Pokémon.

Schwungvoll ging es mit dem großen Orchester weiter in Richtung Rock, Pop, moderne Blasmusik. Mit Highlights aus Rocketman, der Musik von Elton John, und einem grandiosen Abba-Medley leitete das Orchester zur weltbekannten Swingnummer „Sentimental Journey“ über. Gekonnt sorgten die Saxofonisten für den klassischen Big-Band-Sound, unterstützt von der rhythmisch sehr sicheren Schlagwerkgruppe und den präzisen Trompetenklängen.

Zum Abschluss des von Dr. Ralf Klann moderierten Konzerts präsentierte das Orchester noch einen Klassiker. E-Gitarrist Sven Jürgensen glänzte mit wuchtigem Solo bei „Another Brick in The Wall“ von Pink Floyd. Die Zuhörer waren begeistert und es wurden zwei Zugaben fällig. Vorsitzender Thomas Erb bedankte sich bei allen und lud zur Aftershow-Party ein. Gemütlich klang bei Musik und Cocktails der Abend aus, über den mit Sicherheit noch einige Zeit gesprochen wird.
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