Im Heckenborn soll Betreuungseinrichtung entstehen Stadt Dreieich fiebert dem Baubeginn entgegen

Stadtverordneter Helmut Sauer (von links), die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Ursula Heil, Bürgermeister Dieter Zimmer, Stadtrat Günter Vogt und Erster Stadtrat Martin Burlon schwangen unter anderem die Schaufeln beim Spatenstich der neuen Einrichtung für Kinder unter drei Jahren in Sprendlingen. Die Rodungsarbeiten sind bereits abgeschlossen.  Foto: col

Dreieich (col) – Rund 2,32 Millionen Euro investiert die Stadt Dreieich in die Kinderbetreuung. Am Dienstagvormittag halfen die Kinder der Kita Schulstraße mit, die Baustelle am Rande des Neubaugebietes Heckenborn mit dem ersten Spatenstich in Gang zu setzen.

Bürgermeister Dieter Zimmer und Erster Stadtrat Martin Burlon stellten das Konzept für die neue Einrichtung für Kinder unter drei Jahren in Sprendlingen noch einmal vor. Künftig sollen dort 48 Kinder in vier Gruppen von morgens um 7 bis 17 Uhr betreut werden.
640.000 Euro der Kosten übernimmt das Land Hessen.

„Mit dem Neubau investieren wir in eine weitere Einrichtung, in der die Kleinsten in Dreieich eine umfassende Betreuung erhalten“, sagte Bürgermeister Dieter Zimmer mit Hinblick auf eine Warteliste, die es derzeit schon für die Betreuung der Jüngsten gibt. In direkter Nachbarschaft zu der mit 115 Jahren ältesten Kindertagesstätte Dreieichs, soll jetzt die jüngste Kita gebaut werden. „Es ist schön, dass es gelungen ist, die beiden Einrichtungen so zu verknüpfen, dass wir künftig eine große Kindertagesstätte mit einem gemeinsamen Konzept für dann insgesamt 136 Kinder von einem bis zu sechs Jahren haben“, erläuterte Dieter Zimmer. Auch wenn es zwei voneinander getrennte Häuser sind, soll es ein inhaltlich gemeinsames pädagogisches Arbeiten werden, kündigte Zimmer an.

Haus ist multifunktional nutzbar

Bei den Plänen des Neubaus, die am Dienstagmorgen im Besprechungszimmer der alten Kita hängen, fällt vor allem die vollverglaste Front des zweigeschossigen Flachdachgebäudes ins Auge, die viel Licht in die Gruppenräume lassen und auch Platz für Spielbalkone vorhanden ist.
Auf 933 Quadratmetern Nutzfläche auf zwei Etagen sind je zwei Gruppen und Schlafräume im Erd- und Obergeschoss geplant. Zu den Sanitärräumen und Aufenthaltsräumen für das Personal gibt es einen Mehrzweckraum für das Bewegungsbedürfnis der Kinder. In einer Kreativwerkstatt soll den Kindern Raum gegeben werden für Experimente, sinnliches Erleben durch das Kennenlernen und den Umgang mit unterschiedlichen Materialien und deren Gestaltungsmöglichkeiten.

Neu ist an dem Konzept für das Haus, dass es multifunktional auch als Familienzentrum nutzbar ist. „Das ist heute schon Teil unserer konzeptionellen Arbeit“, erklärt Katrin Radicke, die auch die Leitung der U3-Einrichtung übernimmt. Gerade für die Eingewöhnungszeit nach dem „Berliner Modell“ sei es wichtig, dass Eltern auch einen Platz in der Kita finden. „Kita hat auch den Auftrag Familien zu unterstützen, mit den Räumlichkeiten haben wir jetzt das Potential für ein Familienzentrum, das sich entwickeln kann“, erläuterte Fachdienstleiterin Annemarie Stein.
Jetzt muss der Bau allerdings erst einmal starten, bislang hat die Stadt Dreieich nämlich noch keine Baugenehmigung. „Deswegen können wir noch keine belastbare Zeitschiene nennen“, sagt Erster Stadtrat Martin Burlon.