„Schichten“ Thema der Sommerausstellung des Künstlervereins Hamburger, Halsketten und Hausfassade

Der Künstlerverein Heusenstamm hatte für seine Sommerausstellung in diesem Jahr Ideen und Kreativität dem Thema Schichten gewidmet. Foto: m

Heusenstamm (m) – Eine Häuserzeile nur in rot und schwarz, Schichten von Plakatpapier und Rosenblättern, Schichten an Hauswänden, die Ge-schichten erzählen: Der Künstlerverein hatte für seine Sommerausstellung Ideen und Kreativität dem Thema Schichten gewidmet.

18 Mitglieder des Kreises zeigten bis zum Wochenende ihre Werke. Zur Vernissage spielte Suerte, Glück, zwei Gitarristen und eine Sängerin, im temperamentvollen Stil der Gipsy Kings.

„Es gibt Leute, die schichten Geld um. Es gibt Leute, die lieben die Schichten der Schwarzwälder Kirschtorte und Leute, die ihr Leben in Nacht-, Spät- oder Untertageschicht verbringen müssen.“

Vorsitzender Wolfgang Franz deutete die Möglichkeiten an, die das Motto eröffnete.

„Ich selbst liebe die Schichten, die aus natürlichen Prozessen hervorgegangen sind: Sandstein, Kalkstein, Schiefer“, verriet der Sprecher. „Sie sind das Geschichtsbuch der Erde“, wiesen hin auf Klima, Pflanzen und Tiere, „zeigen uns das Leben vom Einzeller bis zu Donald Trump“. „Hoffen wir, dass es in einigen tausend Jahren noch jemanden gibt, der es lesen kann un den es interessiert“, gab Franz zu bedenken.

Er selbst schuf einen riesigen Hamburger mit Oberschicht, den Superreichen und Politikern, der oberen Mittelschicht, den Beamten, und der mittleren Mittelschicht, Lehrern und Ingenieuren, bis zur unteren Unterschicht und den sozial Verachteten – Artisten und Künstler.

Die zahlreichen Besucher zollten den Werken auf Leinwänden und in Vitrinen großen Respekt. Die Auswahl reichte von steinernen Deko-Kugeln über Halsketten bis zu spektakulären Werken in Quilt-Technik, mit Acryl- und Aquarellfarbe. Mit dem Pinsel entstanden „Parallele Strukturen“, die Schichten einer Hausfassade, eines Plakats und einer Zwiebel wie bei Klaus Hartung und Margit Haun.

Wolfgang Moosbrugger bearbeitete Fotos und Bleistiftzeichnungen am Computer, Ludwig Mühlenberg präsentiert seinen Lieblingsweg in Italien vor einer Felswand sowie eine Schneelandschaft. Eine abstrakte Collage schuf Margret Mühlenberg, während Monika Neeser „zweiundzwanzigeinhalb Schichten“ mit Acrylfarben auftrug. Mit Öl- und Pastellkreide schichtete Irene Rekus Zeitungspapier, Elke Römer richtete ihr fotografisches Auge auf Moosschichten auf einem Ziegeldach, Reiseerinnerungen und ein Stillleben mit Blumen hielt Doris Bloes fest.

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