Stadt stellt derzeit Leuchten auf LED-Technik um Neues Licht für Straßen

Energiesparender und kleiner sind die neuen Straßenleuchten, die nach und nach angebracht werden. Das Bild zeigt (von links) Elektriker Achim Drexel, Bauhofleiter Michael Brand und Fachdienstleiter Tiefbau Volker Hake. Foto: Magistrat

Heusenstamm – Etwa 2 900 Laternen beleuchten die Straßen in der Schlossstadt, wenn es dunkel ist.

Das kostet Strom – rund ein Drittel des Verbrauchs einer Kommune fließt in die Straßenbeleuchtung. Um etwa 70 Prozent kann dieser Anteil gesenkt werden, wenn LED-Technik dazu verwendet wird.

Heusenstamms Straßenlaternen werden daher derzeit nach und nach auf diese Technik umgestellt.

Bislang leuchten über Bürgersteigen und Fahrbahnen vor allem die gelblich strahlenden Natriumdampfleuchten.

Sie hatten vor rund 15 Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, die sogenannten Pilzleuchten – Quecksilberdampfleuchten – ersetzt. Einige Laternen erhielten energiesparende Kompaktleuchtstofflampen. Inzwischen hat die LED-Technik alles überholt.

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Bereits 2017 erfolgte zunächst eine umfangreiche Bestandsaufnahme. Jede einzelne Straßenleuchte mit ihrem jeweiligen Lichtpunkt wurde geprüft auf Beschaffenheit und Höhe des Masts, Art der Leuchte, Entfernung der Leuchte zum nächsten Grundstück oder öffentlichen Weg. Anschließend beauftragte die Stadt den Energiedienstleister Hessen-Energie, der die Maßnahme normgerecht und förderfähig geplant hat. Im Jahr 2020 folgte noch die Standsicherheitsprüfung der Beleuchtungsmasten, die ohnehin regelmäßig gemacht wird. Die Umrüstung auf LED wird finanziell von Bund und Land gefördert. Die Stadt Heusenstamm erhält insgesamt rund 150 000 Euro.

Rund vier Prozent der Leuchten, vor allem jene in Neubaugebieten, hellen die Straßen schon jetzt mit LED-Technik aus. Ende vergangenen Jahres 2021 wurden erste Materialien geliefert und es konnte mit der flächendeckenden Umrüstung begonnen werden. Die Montage erledigt das Elektriker-Team des städtischen Bauhofs. Um einen zügigen und koordinierten Ablauf zu gewährleisten, hat man das Stadtgebiet in zwölf Teile aufgeteilt. An erster Stelle stehen dabei die Hauptverkehrsstraßen und jene, die von Buslinien befahren werden. Bis zum 31. Dezember müssen alle Arbeiten abgeschlossen sein, da dann die Förderung ausläuft.

Die LED-Lampen erhöhen auch die Sicherheit, weil mit der gezielt für jeden einzelnen Lichtpunkt berechneten Leistung alle wichtigen Areale auf der Fahrbahn und den Gehwegen erhellt werden. So sind etwa Unebenheiten auf Gehwegen besser zu erkennen, und auch Farben können besser erkannt werden – im Gegensatz zu Natriumdampflampen, deren Licht teilweise vom Opalglas und den Kunststoffabdeckungen des Lampenkopfs geschluckt wird.

Allerdings: Das klare Licht der LED-Leuchten ist vermutlich erst einmal auffällig und gewöhnungsbedürftig. Für den historischen Alten Ort wird daher noch geprüft, ob dort LED-Licht in einem etwas wärmeren Farbton eingesetzt werden kann. Wärmeres Licht benötigt mehr Energie und geht somit auf Kosten der Effizienz. Dabei kann, je nach Faktor, die finanzielle Förderfähigkeit wegfallen.

„Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger auf unseren Straßen und Gehwegen ist die Umrüstung der Straßenbeleuchtung ein elementarer Beitrag zum Klimaschutz in Heusenstamm“, betont Bürgermeister Steffen Ball zu dem Mammutprojekt. Und er ergänzt: „Ein schonender Umgang mit Energieressourcen und das Ausnutzen von Energiesparpotenzialen steht bei allen städtischen Maßnahmen und Vorhaben sozusagen in unserem Aufgabenheft. In Kombination mit der zukunftsweisenden Investition in unsere Infrastruktur ist uns mit der Umstellung auf LED-Technik ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune gelungen.“
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