Von Sportwagen bis Oldtimer Sammler bummeln über Modellauto-Börse in Martinsee

Eine große Auswahl an Fahrzeugmodellen im Maßstab 1:87 (H0) gab es am Sonntag wieder bei der Modellauto-Börse des Modell-Auto-Clubs Hessen (MAC) in der Martinsee-Sporthalle zu entdecken. Foto: Petrat

Heusenstamm (pep) – Eine große Auswahl an Fahrzeugmodellen im Maßstab 1:87 (H0) gab es am Sonntag wieder bei der Modellauto-Börse des Modell-Auto-Clubs Hessen (MAC) in der Martinsee-Sporthalle zu entdecken. 80 Verkäufer boten vom beklebten Werbetruck einer Schokoladenmarke mit lilafarbener Kuh bis zum limitierten Sondermodell eines Rennwagens eine Vielzahl von Plastikmodellen an.

Bei vielen Sammlern besonders begehrt sind jedoch nicht die neusten Fahrzeuge. Selbst moderne und detaillierte Nachbauten früherer Modelle reichen in ihrer Beliebtheit und ihrem Sammlerwert nicht an diejenigen Plastikautos heran, die fast so alt sind wie ihre Vorbilder auf den Straßen. Die besondere Geschichte der Fahrzeugmodelle in diesem Maßstab verstärke diese Entwicklung bei Sammler-Objekten, erklärt Robert Fischer. Der Pressesprecher im MAC bietet selbst viermal im Jahr bei der Börse in Heusenstamm Modellautos im Maßstab 1:87 an.

Am Anfang waren diese kleinen Plastikautos als Dekoration für die H0-Eisenbahnlandschaften gedacht und wurden ab der 50er-Jahre hauptsächlich von einem einzigen Hersteller produziert. Die Firma Wiking war bis 1978 Monopolist in Deutschland und hatte in dieser Zeit fast ausschließlich solche Modelle produziert, die in dieser Zeit auch auf der Straße unterwegs waren. „Alle Autos vor dieser Zeit, etwa aus den 30er-Jahren, gab es daher einfach nicht“, so Fischer. Die ältesten Modelle sind also inzwischen rund 60 Jahre alt. Von diesen sind nur noch wenige in makellosem Zustand, denn damals wurde damit noch in den Kinderzimmern gespielt.

Konturen und Details fehlen oft bei den „Oldies“

Eines der wenigen Exemplare am Stand von Robert Fischer ist ein Fiat Feuerwehr-Abschleppwagen von 1952. Dem zweiteiligen Plastikguss fehlt es aber an deutlichen Konturen und Details. Auch die genaue Zusammensetzung des Plastiks ist nicht immer eindeutig nachzuweisen. „Damals in den ersten Jahren nach dem Krieg wurde genommen was verfügbar war“, erzählt ein anderer erfahrener Verkäufer, der sich auf genau solche Anfangsmodelle spezialisiert hat. Aber genau deshalb haben solche Originale einen so hohen Sammlerwert.

Im Jahr 1978 kam mit Herpa ein weiterer großer Hersteller auf den Markt, der sich jedoch ebenfalls auf aktuelle Modelle konzentrierte.