Bis 1933 war das Ostend in Frankfurt ein stark jüdisch geprägtes Viertel. Verschiedene Einrichtungen und Gedenkorte erinnern an diese Geschichte und die Vernichtung jüdischen Lebens im Nationalsozialismus, so der Hochbunker an der Friedberger Anlage und die Gedenkstätte vor dem Hochbunker am Ort der ehemaligen Synagoge. Hier wurde natürlich ein Stopp eingelegt. Während der November-Pogrome 1938 steckten Nationalsozialisten auch die Synagoge an der Friedberger Anlage in Brand. Kurz darauf ließ die Stadtverwaltung die Mauern abtragen. Auf den Fundamenten wurde 1942/43 im Rahmen des sogenannten „Luftschutz-Führerprogramms“ der Hochbunker errichtet. Heute ist in ihm ein Museum untergebracht, in dem man ein Blick in das ehemalige jüdische Viertel „Ostend“ werfen kann. Weiter ging es zur ehemaligen Judengasse, vorbei an dem ehemaligen Friedhof, den jeder betreten kann, wenn er das Museum „Judengasse“ besucht.
Es wurde auch an einem wahrhaft ökumenischen Ort Halt gemacht, dem ehemaligen Dominikanerkloster mit der Heiliggeistkirche. 1233 wurde das Kloster von den Dominikanern gegründet. Die Stadt nahm die Dominikaner gerne auf und stellte ihnen Grund und Boden zur Verfügung. 1803 ging das Kloster mit seinen reichen Besitztümern in städtischen Besitz über. Bei einem Luftangriff 1944 völlig zerstört wurde es auf altem Grundriss im Nachkriegstil wieder aufgebaut. Lediglich der im spätgotischen Stil gebaute Chor der Heiliggeistkirche ist noch erhalten. Hier betete die Gruppe gemeinsam den Psalm 34 aus dem das Motto des Stadtspaziergangs entnommen war. Heute ist der Komplex Sitz des evangelischen Stadtdekanats und des evangelischen Regionalverbandes. Außerdem tagt hier die Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Der Stadtspaziergang endete am Dom nach einem kleinen Blick in die Neue Frankfurter Altstadt. Er klang dann aus bei munteren Gesprächen in einem Frankfurter Lokal.