Konzept für Hotel im Hochhaus vorgestellt / Eröffnung 2024 Übernachten am Campus

Haben den Standort schmackhaft gemacht: Die Allegron-Geschäftsführer Bernd Dillmann (2.v.r) und Dirk Wiedenhues sowie Bürgermeister Steffen Ball überzeugten Carathotels-Geschäftsführer Zeljko Holik (2.v.l) vom Campus.

Heusenstamm – Der Campus Heusenstamm füllt sich weiter mit Leben. Neben betreutem Wohnen der Caritas, einer internationalen Grundschule und einer Kita, beides betrieben vom ASB, wird im Hochhaus auch ein Hotel des Unternehmens Carat untergebracht sein. Dessen Eröffnung ist für das Frühjahr 2024 geplant. Geschäftsführer Zeljko Holik hat nun das Konzept vorgestellt.

132 Zimmer auf den ersten vier Stockwerken umfasst das Hotel, das Vier-Sterne-Niveau haben wird, kündigte Holik an. Die Zimmer sind zwischen 25 und 35 Quadratmeter groß, alle mit mindestens einem Doppelbett ausgestattet. „In manchen wird es zusätzlich Schlafsofas geben.“ Zudem bietet jedes Zimmer eine eigene Loggia. Auch ein abgetrennter Schlafbereich ist vorgesehen.

All Inclusive wird es aller Voraussicht nach aber nicht geben. Man wolle sich auf das klassische Frühstücksbuffet beschränken, meint Holik. „Wir wollen nicht in Konkurrenz zu den hiesigen Restaurants treten. Unser Kern bleibt das Übernachtungsgeschäft.“

Der Preis für ein Zimmer liegt laut dem Geschäftsführer bei durchschnittlich 90 Euro. Einchecken können sich die Gäste entweder in der Lobby im Erdgeschoss oder mit ihrem Smartphone. „Das wird ähnlich funktionieren wie am Flughafen“, sagt Holik.

Den Standort habe der Hotel-Chef gezielt ausgewählt. „Als ich das Objekt das erste Mal gesehen habe, war ich überwältigt.“ Das Areal sei allerdings nicht der Hauptgrund, warum er sich für den Campus entschieden habe, sondern der Speckgürtel Frankfurt, meint der Hotelier. Ein weiterer Vorteil sei die Nähe zur Autobahn, sowie der Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Denn bei den meisten Gästen werde es sich um Durchreisende handeln, vermutet er. „Bei uns werden wohl eher die Menschen übernachten wollen, die das Hotel als Zwischenstation nutzen.“

Doch auch die Mitarbeiter großer Firmen in der Region sieht Holik als potenzielle Kundschaft. Sollten deren Arbeitgeber im Campus mehrtägige Schulungen anbieten, wäre mit dem Hotel eine passende Übernachtungsmöglichkeit vor Ort geschaffen.

Für Bürgermeister Steffen Ball ist das Hotel indes ein weiterer Schritt, zusätzliches Gewerbe in Heusenstamm anzusiedeln. Das Carathotel für den Standort zu gewinnen, sei ein großer Erfolg der Wirtschaftsförderung, dankt der Rathauschef dem Fachbereich. Das Hotel soll nach dem Willen aller Beteiligten allerdings nicht nur ein Ort für Reisende sein, sondern auch das soziale Gefüge am Campus stärken.

„In der Lobby können sich zum Beispiel die Angehörigen treffen, deren Eltern oder Großeltern hier wohnen“, meint Allegron-Geschäftsführer Dirk Wiedenhues.

Bernd Dillmann, wie Wiedenhues Geschäftsführer bei Allegron, kann sich auch eine Zusammenarbeit zwischen dem Carathotel und der Caritas gut vorstellen. Der Wille dazu sei von beiden Seiten erkennbar.

Von Joshua Bär