Musikschul-Lehrer Norbert Schneider an der Gitarre hat mit seinen einstigen Schülern längst Hofsommer-Geschichte geschrieben. Fans der Band, Hofsommer-Stammgäste und neue Gesichter staunten nicht schlecht über Repertoire und Spielfreude der Gruppe. Sie interpretierten Carlos Santana, Bon Jovi und Brian Adams, und präsentierten als Zugabe traditionell den „Highway To Hell“ der Hard-Rock-Band AC/ DC. Den Bass spielte Tobias Wagner, am Keyboard stand Patrick Messer, mit Gitarre und überragender Stimme wirkte Jakob Faber mit. Nicolai Schlott sprang für den verhinderten Schlagzeuger ein.
„Wir sind schon so eine Art Talentschmiede“, bemerkte Sprecherin Groß nicht ohne Stolz. Viele lokale Künstler sind mit dem Hofsommer bekannt geworden, von den Bühnentalenten der pfarrlichen Theater-Formation Querbeet bis zum Duo Ohrenschmaus, das seinen ersten Auftritt auf der Terrasse im Hof bestritt. Ausgerechnet für den Jubel-Sommer hatten „Schmidti“ und „Spahni“ keinen Termin frei. „Die Künstler schwärmen von der Atmosphäre unter der Trauerweide“, erzählte Helga Groß, auch wenn die Hofsommer-Kerze das einzige Honorar ist.
Die Leitung des beliebten Treffpunkts übernahm vor zwölf Jahren Claudia Oberbeck und Monika Ackermann, Helga Groß kam vor acht Jahren dazu, nun arbeitet auch Jens Oberbeck mit. Claudia Wunderle und Renate Koch sind die Küchenchefs, die jeden Mittwoch eine zum Programm passende Leckerei zauberten, von der Pizza über Handkäs’ mit Musik bis zum Cocktail. Stefan Messer führte mit seinem Team die Tontechnik für die Auftritte.
Als Edith Petri und Hans-Peter Hillebrand die Idee vor einem Vierteljahrhundert verwirklichten, mussten sie und ihre Helfer noch die schweren Tische und Stühle aus dem Saal nach draußen schleppen, ebenso die Getränke aus der Theke. Heute stehen Festzelt-Garnituren und ein Kühlwagen bereit. Beschränkten sich die Macher anfangs auf heimische Gewächse wie die christliche Band Exodus und Beiträge des Kirchenchors, sind heute auch orientalischer Tanz und flotte Musicals zu sehen.
Bewirtung, Auf- und Abbau leisteten Kolpingfamilie, Kirchenchor, die Katholische Jugend und das Zeltlager-Team, die Katholischen Karnevalisten, DJK-Sportler, Querbeet-Mimen, Pfarr- und Verwaltungsrat sowie Mitglieder der italienischen Gemeinde. „Viele Leute wissen schon nicht mehr, wo sie am Wochenende zuerst hin sollen“, argumentierte Helga Groß für den festen Termin mitten in der Woche – der freilich den Zeitrahmen begrenzt: „Um zehn ist Schluss, auch mit Rücksicht auf die Nachbarn“.