Ein Wochenende zum Genießen 45 Stände locken auf den Mühlheimer Weihnachtsmarkt

Symbolfoto: dpa

Mühlheim (pro) – Glühwein bei zwölf Grad im Schatten? Kann man kosten, muss man aber nicht. Es gibt schließlich Alternativen, Narrenlob zum Beispiel. Die Spezialität der Sonnau bringt die kürzeste Kampagne mit Blutorange in Fahrt, die Harley-Freunde bringen mit Caipirinha noch mehr Sommer in den Advent, der Motorsportclub mit seiner Heißen Oma. Doch der Mühlheimer Weihnachtsmarkt hatte weit mehr zu bieten als wärmende Rezepturen.

Der Geschichtsverein erinnerte im Markthäuschen in Wort und Bild an die Jubiläen der drei Stadtteile, der Ski- und Freizeitverein mit Nudeln und Sekt. Dazwischen verbreitete der hell erleuchtete Schausteller-Wagen den Duft von Zuckerwatte und Magenbrot neben Lebkuchenherzen und Zuckerwatte. Vorm Gemeindehaus begann die Qual der Wahl: Hessen-, Sau- oder Nürnburger?

Im alten französischen Transporter wurde Kaffee in allen Variationen überbrüht, das Café Zeit der Christusgemeinde lockte mit Linzer und Engadiner Nusstorte. Ebenfalls für einen guten Zweck dampfte die Reispfanne der Lions. Das Rote Kreuz servierte Kartoffelpuffer, Frau-Mutter-Kind brutzelte belgische Pommes, zu den Schippendales führte der strenge Geruch von Knobi-Broten, zu den Anglern die Fisch-Karte. Auch DLRG und Jugendfeuerwehr waren mit Leckereien dabei, die längsten Schlangen aber bildeten sich vor Mühlen- und Feuerrädchen der Altstadt-Metzgerei.

Offizieller Start erst um 16 Uhr

Vor der St.-Markus-Kirche wies Bürgermeister Daniel Tybussek auf die Vielfalt an den 45 Ständen in Pfarr- und Apfelbaumgasse hin. Das Kulturamt bemühe sich mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein auch um die Teilnahme von Künstler, deren Werke den Bummel bereichern. Den offiziellen Startschuss hatten die Stadtoberen auf 16 Uhr verlegt. Da lauschten deutlich mehr Gäste den Begrüßungs- und Dankesworten an die vielen Mitwirkenden und den vorweihnachtlichen Melodien der Bläser von der Sport-Union. Der Müllerborsch ließ mit Stutzwerk grüßen.

Mit dem Einbruch der Dunkelheit schieben sich die Scharen rund um den Abthof – manchmal genügt eine Begrüßung alter Freunde, um den Strom an so einer Engstelle lahmzulegen. Macht aber nix, keiner ist in Eile, jeder zeigt ein freundliches Gesicht.