Noch bis in den Dezember geöffnet Ausstellung zum Thema Prävention eröffnet

Die Ausstellung zum Thema Prävention ist vielschichtig und bietet einen detaillierten Einblick in die Aktivitäten auf diesem Bereich. Foto: m

Mühlheim (m) – Allein mit Festreden in der Abgeschiedenheit des Sitzungssaals durfte das Jubiläum des Präventionsrats nicht abgehakt werden. Da waren sich Sprecherin Eva Scholz und der Vorsitzende, Bürgermeister Daniel Tybussek, einig. Also statteten die Beteiligten eine bunte Ausstellung zu den Aktivitäten rund ums Thema Vorbeugung im Rathaus-Foyer aus. Bei den Leuten vom Friedrich-Ebert-Gymnasium gab’s „Stoff“. Sie boten „Drogen“ im Bauchladen feil, Kaubonbons, Gummibärchen, Lakritz und andere „harmlose“ Leckereien. Aber Zucker mache nun mal auch abhängig, regte die Aktion im Verwaltungsgebäude zum Nachdenken an. Mit einer speziellen Brille konnten zudem Probanten ausprobieren, wie standfest sie noch sind und wie zielsicher sie Linien auf dem Boden folgen können.

In der Goetheschule haben sie einen „Goethe-Rat“ einberufen, eine Art Schüler-Parlament, das bereits in Klassenräten erprobt ist. In den Runden werden Probleme und Wünsche der Kinder besprochen – und Lösungen erarbeitet, von schmutzigen Toiletten bis zur Schulhofgestaltung. Der Arbeitskreis Sicherheit im Präventionsrat setzt regelmäßig den „Linienbus als Klassenzimmer“ in Bewegung, um Viertklässler aufs Fahrschüler-Dasein vorzubereiten. Am Ziel lernen sie noch die Feuerwehr kennen und wie man einen Feuerlöscher einsetzt. Auch der Seniorensicherheitsberater füllte eine Stellwand mit Tipps, die er den älteren Mühlheimern mit auf den Weg gibt. In mehreren Kitas beschäftigen sich Erzieherinnen mit dem Schutz der Mädchen und Jungen, vermitteln ihnen die Kinderrechte. Regelmäßig laufen auch Aktionen, die „Jugend stärken in Schule und Beruf“: Dazu gibt das Beratungszentrum Mitte Hilfestellung bei Fragen rund um das Thema Erziehung. Der Polizeiladen Offenbach informiert über Sicherheit an Fenstern und Türen, Ausländerbeirat und Flüchtlingshilfe verwirklichten mit zahlreichen Ehrenamtlichen vertrauensbildende Maßnahmen. Die Schau rund um die Info-Insel erinnert auch an die Präventionsarbeit im Naherholungsgebiet und die Hilfe-Inseln im ganzen Stadtgebiet, Geschäfte und Einrichtungen, an die sich Kinder bei Problemen oder Ängsten wenden können.

Zu den Ausstellern zählt auch der Buchladen, der mit passender Literatur die Aktiven unterstützt. Und das Zugpferd: Der Verein leistet mit Streetworx „aufsuchende Sozialarbeit“ in einem eigens mit Jugendlichen gestalteten alten Bauwagen. Der stand zur Eröffnung im Rathaus-Innenhof und lud zum Besuch ein. Prävention ist aber auch Bewegung, wie Gruppen der Tanz-AG an der Geschwister-Scholl-Schule demonstrierten. Leiterin Gabriele Schmitt erläuterte dieses Angebot.

„Etwas zuvorkommen, fördern, geben und nehmen“, das ist Prävention in den Augen von Professor Michael Gutmann, den Sprecher des Arbeitskreises Konfliktmanagement bei Kindern und Jugendlichen. Die Ausstellung ist noch bis in den Dezember im Rathaus zu sehen.