Auf der abgesperrten Straße starteten Bobbycar-Rennen zwischen ausgelegten Schläuchen und über Hindernisse. Nebenan konnten Kandidaten ihr Gedächtnis im Riesen-Memory mit großen Holztafeln testen, sich schminken lassen oder in der Hüpfburg der Kreis-Feuerwehren große Sprünge unternehmen. Eltern und Großeltern kletterten mit ihren Sprösslingen in Tanklöschfahrzeug und Gerätewagen. Schüler, die schon länger bei der Kinderfeuerwehr sind, erläuterten den „Großen“ fachkundig und detailliert die Ausstattung der Fahrzeuge.
Die Theke hielt am Sonntag Weißwurst, Brezel und süßen Senf bereit, die „Alten Herren“ aus Weiskirchen begleiteten den Frühschoppen als musikalischer „Doppelpass“. Noch bayerischer ging’s bereits am Samstagabend zu, junge Leute wie Aktive waren mit ihren Partnern in karierten Hemden und Blusen, Dirndl und Krachledernen erschienen. Das Trio „Urig und echt“ verbreitete Wies’n-Atmosphäre, Musikerin Nicole kletterte mit ihrem Akkordeon auf den Garniturtische.
Feuerwehr-Pressewart und Moderator Joachim Beck heizte die Stimmung seinerseits mit Mannschaftswettbewerben an. Gruppen maßen sich in Grasski-Rennen, Baumstamm-Sägen und Maßkrug-Stemmen. Bürgermeister Halil Öztas hatte zuvor vergeblich mit Holzhammer und Zapfhahn gekämpft. Bis es gelang, das Fass Bier anzuschlagen und der Gerstensaft in die erste Mass lief, waren drei Plastik-Hähne verbraucht. Der Rathauschef nahm’s mit Humor, vermutete lächelnd Sabotage ...
Mit der Übung schilderten die stellvertretende Wehrführerin Vanessa Swiridow und Sprecher Beck einen „Verkehrsunfall“ und wie die Einsatzkräfte vorgehen. Ein Pkw war unter einen Lkw-Kipper gerutscht, der Fahrer eingeklemmt. Ein Dutzend Aktive zeigten, wie eine Befreiung des Verunglückten aussehen kann. Die Feuerwehrleute setzten Hydraulik-Schere und -Spreizer ein und sicherten den Container auf der Ladefläche mit sogenannten Büffelhebern.
Neun Jungfeuerwehrleute übernahmen den Brandschutz, standen mit C-Rohren im Anschlag bereit, falls Flammen aus einem der Wagen schlagen sollten. Zwölf Helfer der Kinderfeuerwehr mit den roten Blaumännern sicherten die Unfallstelle mit Pylonen ab. Fast eine Stunde waren die Retter am Einsatzort. „In der Realität dauert es oft viel länger“, erläuterte Beck dem Publikum. Denn dann untersuche ein Arzt die Verletzungen des Opfers und entscheide über die Art der Rettung.
Der „Tag der offenen Tür“ klang aus, wie er begonnen hatte – sehr gesellig und mit vielen Leckereien von den Theken der Floriansjünger.