Robin Band stellt sein neues Werk vor Fantasy mit viel Spannung

Rund 100 Bücher hat er bereits mit seinen ersten beiden Bänden verkauft. Nun folgt der dritte Teil im Fantasy-Genre. Foto: m

Mühlheim (m) – Die Bibliothekarin in der Stadtbücherei hat er schon gewonnen. Inka Mueller stellte Robin Bands „Gebrochene Welt“ in das Regal mit Hitchcocks „Vögel“ und Steven Kings „Friedhof der Kuscheltiere“. Da fühlt sich der jüngste Band vom Band wohl, der Fantasy mit krimineller Spannung verbindet. Der 20-jährige Autor hat wieder zugeschlagen.

Rund 100 Bücher hat der junge Mühlheimer von seinen ersten beiden Bänden verkauft. „Das Vermächtnis der Dämonen“ und „Der Untergang der Dämonen“ beschäftigen sich mit einer unwirklichen Welt, erzählen mit viel wörtlicher Rede und aus der Ich-Perspektive. Robin liebt die „sehr bildliche Beschreibung“, sagt er selbst über sein Erstlingswerk. „Fantasiewesen haben mich schon immer fasziniert.“ Auch in seinem dritten Werk geht es um Dark-Fantasy, „nicht unbedingt um Horror, aber um finstere, grausame Ungetüme und irreale Situationen“, definiert der Verfasser. Mit seiner jetzt fertiggestellten Geschichtensammlung sind seine Erzählungen bodenständiger geworden, schildern eine Mischung aus „Charakteren in unserer Welt, die gegen übermenschliche Einflüsse vorgehen“. In „Erstarrt vor Kälte“ kippt der Klimawandel unerwartet, alles gefriert, eine kleine Gruppe kämpft ums Überleben. „Bei mir gibt’s selten ein Happy End“, verrät Robin. Seine erste Kurzgeschichte entstand 2016. Jetzt hatte er genügend Stoff für ein das nächste Werk gesammelt. „Ich habe das immer als Neben-Projekt fortgesetzt. Wenn ich keine Lust hatte, am großen Roman zu arbeiten, dann habe ich eben einen kleinen geschrieben. Das hat nie länger als zwei Tage gedauert.“ 15 Beiträge hat er so, die ersten drei hängen zusammen. Nummer acht umfasst 90 Seiten. „Eigentlich ein eigenes Buch“, sagt der Herausgeber, „aber dafür ist es wieder zu kurz“. Die letzte Geschichte hat er nur angefangen, dann haben neun Freunde weitergeschrieben, die sich alle im Autorenzirkel Kaira treffen, „kreative Autoren in redseliger Atmosphäre“. Dort reden, lesen und kommentieren sie Texte, geben sich gegenseitig Tipps. Die Runde sei hervorgegangen aus der Schreibwerkstatt im „Tintenfleck“ von Adrianne Hermina Popa im Südring. Als Grundschüler haben sie dort vor zehn Jahren Anthologien veröffentlicht.

Bisher ist Robin aber der Einzige, der alleine eigene Bücher publiziert hat. Einer seiner Kameraden sei jetzt auch so weit, „da fehlt nur noch der Feinschliff“, beurteilt der Profi unter den Hobbyschriftstellern.

Das System „Print on demand“, „Druck auf Bestellung“, habe den Vorteil, dass kein Lagerbestand finanziert werden muss. Die Werbung bleibe jedoch einem selbst überlassen, erläutert der Schreiber. Seine Fantasy-Romane sind aber auch über Libri und Umbreit, die Plattformen der Großhändler des Buchhandels, bestellbar. Im Netz bekommt man sie über die großen Häuser Hugendubel und Thalia. Der Mühlheimer Buchladen hält einige Exemplare vorrätig und jetzt eben auch die Stadtbücherei.

Mit „Gebrochene Welt“ möchte Robin Band seinen Leserkreis um erwachsene Bücherwürmer erweitern. Die Erzählungen haben mehr Bezug zur Realität, sind aber oft deutlich düsterer, erläutert der Autor. Dazu habe er sich mehr an Steven King und H. P. Lovecraft orientiert. Die Protagonisten sehen keinen Ausweg, kämpfen dennoch, um die Welt zu retten: „Es gibt immer einen Hoffnungsschimmer“, sagt der Lehrling im Frankfurter Haus des Buches.

Joshua Saat hat das düstere Cover gestaltet, ein Kumpel seit der sechsten Klasse. Nähere Infos über den Autor gibt’s im Internet unter robin-band.jimdofree.com.