„Gott aber sieht das Herz an“ Gemeindefest der Mühlheimer Friedensgemeinde

Zum Gemeindefest der evangelischen Friedensgemeinde gehörte auch ein Tischkicker-Turnier, das nach dem Regen wie geplant unter mehr oder weniger freiem Himmel ausgetragen wurde. Foto: pro

Mühlheim (pro) – Ausgerechnet der Jüngste und Allerkleinste! Aber so hatte es Gott vorgesehen, Samuel salbte David zum König Israels, nicht einen seiner sechs älteren und stärkeren Brüder. „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist“, erklärte Pfarrer Ralf Grombacher, „Gott aber sieht das Herz an“.

Nach dem Regen am Vormittag hatten sich die Organisatoren entschieden, den Gottesdienst zum Gemeindefest der Friedensgemeinde in der Gustav-Adolf-Kirche zu feiern.

Gleich mehrere Gruppen gestalteten Gebete und Gesänge mit, Kirchen-, Kinder- und Kita-Chor wirkten mit, die neuen Mädchen und Jungen des Kindergartens erhielten eine eigene Bibel, Konfirmanden begleiteten die Lesung mit einem szenischen Spiel. „Gott lässt sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken und blenden – so wie wir oft“, fasste der Seelsorger zusammen. „Wir lassen uns viel zu sehr durch Äußerlichkeiten beeinflussen und blenden. Darum spielt ja auch die Mode heute mehr denn je eine ganz wichtige Rolle in unserem Leben“, schlussfolgerte Grombacher. Doch: „Gott kennt unser Herz, ihm können wir nichts vormachen, er sieht ganz tief in unser Innerstes hinein.“ Darum nütze es nichts, wenn wir versuchen, uns vor Gott größer und wichtiger zu machen, „aus Unsicherheit oder aus Angst, dass andere uns vielleicht sonst nicht ernst nehmen oder uns nicht mögen“. Da habe der kleine Prinz aus dem Buch von Ste. Exupery recht: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.

Anders ist das mit Kita-Leiterinnen. Pfarrer Grombacher begrüßte Fabienne Grothe, die neue Leiterin der Arche Noah. Eineinhalb Jahre hatte sie sich gemeinsam mit ihrer Vorgängerin Ingrid Schimanowski auf die Übernahme des Amts vorbereitet. Mit Pfarrerin Martina Grombacher wird sie Leitlinien der integrativen Einrichtung an der Friedenskirche abstimmen. Die 28-jährige Erzieherin absolvierte eine zusätzliche Ausbildung zur Leiterin und führt nun neun Kolleginnen und Kollegen.

Weil der Himmel inzwischen aufgeklart war, liefen das Tischkicker-Turnier und das Basteln wie geplant unter freiem Himmel. Im Hof mixten Jugendliche alkoholfreie Cocktails, vom Caipirinha bis zum Mojito. Die Christen und zahlreiche Gäste labten sich an Gegrilltem und der Salatbar, an Kaffee und Kuchen. Zum Ausklang erteilte der Pfarrer den Abendsegen.