Die RECO zählt aktuell 224 Mitglieder, die in acht verschiedenen Gruppen für Herz- und Krebskranke wöchentlich trainieren. Es werden unter anderem Kurse für Frauen angeboten, die wegen Brustkrebs behandelt wurden, und für Versehrtensportler, die Fußballtennis spielen.
„Das Anliegen der Gemeinschaft ist es, Betroffenen und ihren Familien Wege zu zeigen, trotz Erkrankung durch Rehasport und Präventionsmaßnahmen einen lebensbejahenden, optimistischen Blick in die Zukunft aufzubauen und die Lebensfreude zu erhalten“, erklärte Tybussek. „Michael Jäger hat das Credo des Vereines zu seinem eigenen gemacht, denn er weiß aus eigener Erfahrung, wie man sich nach einer Erkrankung fühlt, die einen aus dem normalen Leben reißt“, zeigte der Politiker Verständnis: „Das Loch, in das Menschen mit einer solchen Erkrankung fallen können, ist nur schwer zu füllen.“
Bei der vielfältigen Vereinsarbeit sei Sensibilität gefragt. Viele Betroffene meinen „vorher“, Bäume ausreißen zu können, „danach“ trauen sich manche nicht einmal mehr, die entsprechenden Hilfsangebote anzunehmen. Daher werden neben den wöchentlichen sportlichen Programmen auch Wanderungen, Radtouren, Ausflüge und Mehrtagesfahrten wie an den Bodensee, in den Bayerischen Wald oder nach Berlin organisiert. Auch Vorträge rund um das Thema „Gesundheit“ stehen auf dem Plan.
„Michael Jäger ist es wichtig, die Psyche der Patienten zu stärken und den Gemeinschaftssinn in der Gruppe zu wecken, um den Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine gelassen werden“, hob der Rathauschef hervor. Auf diese Weise seien schon Freundschaften geschlossen worden. „In vorbildlicher Weise geht der Ausgezeichnete auf Betroffene zu, unterstützt und fördert sie“, unterstrich Tybussek. Das Ziel des Geehrten sei es, Betroffenen zu vermitteln, „das Leben hat nicht aufgehört, es hat sich nur geändert.“
Die Aktivitäten auf die Beine zu stellen sei nicht einfach und bedürfe eines „intensiven, ehrenamtlichen Einsatzes, der von Jäger in hervorragender Weise geleistet wird“, anerkannte der Gast die Verdienste, die Michael Jäger im Leben der Mühlenstadt erworben habe. Gerade für Vereine sei es wichtig, engagierte Mitglieder zu finden, die wie Jäger einen Großteil ihrer Freizeit in den Dienst anderer stellen. „Er hat sich stets für die Interessen und Anliegen seines Vereins eingesetzt und damit einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung des Vereinslebens geleistet.“
Jäger hat den Beruf des Werkzeugmachers erlernt und war selbstständig tätig. Später war er bei Herzing und Schroth in Obertshausen angestellt. Er lebt mit seiner Frau in Lämmerspiel, hat zwei erwachsene Kinder und vier Enkel.